Morgenglosse

Die Angst der Steuerzahler vor der Stadt Wien

Der heruntergekommene Bus-Terminal in Wien-Erdberg.
Der heruntergekommene Bus-Terminal in Wien-Erdberg.Foltin Jindrich
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Die Wiener Stadtregierung nimmt mit dem internationalen Busterminal wieder ein Großprojekt in Angriff. Das sorgt für ein mulmiges Gefühl.

Der Investor für den neuen, internationalen Wiener Busterminal ist abgesprungen, es läuft ein erbitterter Rechtsstreit mit der Stadt. Damit liegt das wichtige Wirtschafts- und Tourismusprojekt auf Eis. Nach einer Schrecksekunde von einigen Monaten hat sich die Stadt dazu entschlossen, das Millionenprojekt selbst zu errichten. Also auf eigene Kosten und in eigener Verantwortung. Und hier beginnt das Zittern des Steuerzahlers vor dem Großprojekt. Derartige Vorhaben haben in der Vergangenheit nicht selten in einem Fiasko geendet, wenn die Stadt Wien die Leitung gehabt hat. Stichwort: Spital Nord (heute: Klinik Floridsdorf). Aktuell läuft es auch mit der geplanten, rund 380 Millionen teuren Multifunktionshalle in St. Marx nicht viel besser. Es drohen Mehrkosten und Verzögerungen.

Trotzdem ist festzuhalten: Dass Finanzstadtrat Peter Hanke die Pattsituation bei dem wichtigen Infrastrukturprojekt aufgelöst und den internationalen Busbahnhof auf Schiene gebracht hat, ist positiv. Vielleicht überrascht uns Hanke auch bei einem zweiten Punkt: mit dem ersten Großprojekt seit langer Zeit, das im Zeit- und Kostenrahmen bleibt. Das wäre zumindest den Steuerzahlern zu wünschen.

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