Bericht aus Pentagon

Russland soll Weltraumabwehrwaffe ins All geschickt haben

Russischer Raketenstart im Februar (Symbolbild)
Russischer Raketenstart im Februar (Symbolbild)Reuters / Roscosmos
  • Drucken

Russland hat offenbar einen Satelliten in den Weltraum geschickt, der andere Flugkörper zerstören kann, heißt es aus dem US-Verteidigungsministerium. Die Weltraumwaffe soll sich in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung befinden.

Russland hat nach Darstellung der USA einen Satelliten ins All geschickt, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Weltraumwaffe handelt. Der Satellit könne vermutlich andere Satelliten angreifen und befinde sich in einer erdnahen Umlaufbahn, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag. Der Start sei am 16. Mai erfolgt. Der russische Satellit befinde sich nun in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung, so Ryder weiter.

Auf die Frage, ob der russische Satellit eine Bedrohung für den US-Satelliten darstelle, sagte Ryder: „Nun ja, es handelt sich um eine Weltraumabwehrwaffe in derselben Umlaufbahn wie ein Satellit der US-Regierung.“ Ähnliche russische Starts habe es bereits 2019 und 2022 gegeben.

Russlands Resolution fiel im Sicherheitsrat durch

Ähnlich wie Ryder hatte sich zuvor der amerikanische UNO-Vertreter Robert Wood geäußert. Am Montag war eine russische Resolution gegen ein Wettrüsten im Weltraum im UNO-Sicherheitsrat durchgefallen. Von 15 Ländern stimmten in New York 7 für die Beschlussvorlage und 7 dagegen - eine der Gegenstimmen kam von den USA. Angesichts einer im vergangenen Monat an Russlands Veto gescheiterten Resolution der Vereinigten Staaten gegen Atomwaffen im All sprach Wood von einer manipulativen Taktik Moskaus.

Im Februar sorgten US-Berichte über atomare Ambitionen Russlands im All für Aufsehen. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es. Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten. US-Präsident Joe Biden sagte damals, es bestehe „keine nukleare Bedrohung für die Menschen in Amerika oder anderswo auf der Welt“. Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte auf die Berichte und sagte, man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall. (APA/dpa(

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.