Brüssel-Briefing

Die liberale Selbstversenkung

Die Spitzenkandidatin der Liberalen für die Europawahl, Valerie Hayer, ringt um ihre politische Zukunft.
Die Spitzenkandidatin der Liberalen für die Europawahl, Valerie Hayer, ringt um ihre politische Zukunft.APA / AFP / Frederick Florin
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Die Beteiligung der niederländischen Liberalen an einer Koalition mit dem rechtsextremen Geert Wilders legt die inneren Widersprüche der drittstärksten Parteienfamilie Europas offen.

Nicht einmal drei Wochen bis zur Europawahl, und eine Prognose kann man schon treffen: Europas Liberale werden am 10. Juni mit einem ziemlich argen Kater aufwachen. Wie schon im März berichtet, sieht es in den Umfragen ziemlich schlecht aus für die derzeit noch drittstärkste Fraktion im Europaparlament. Besonders herb ist, dass es im Land ihrer Vorsitzenden und Spitzenkandidatin, der Französin Valerie Hayer, düster aussieht. Umfrage nach Umfrage zeigt, dass der rechtsautoritäre Rassemblement national mit seinem Spitzenkandidatin Jordan Bardella die 30-Prozent-Marke überschreiten könnte, während Hayers Partei Renaissance um die 15 Prozent erhoffen darf und möglicherweise von den Sozialisten überholt wird, deren linksliberaler Spitzenkandidat, der vormalige Journalist und Menschenrechtsaktivist Raphael Glucksmann, eine dynamische Kampagne fährt, und der Partei von Präsident Emmanuel Macron von links Wähler abwirbt.

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