Interview

„Ungarn ist ein Vorbild für Donald Trump“

Daniel Ziblatt, US-Politologe und Harvard Professor, im Interview.
Daniel Ziblatt, US-Politologe und Harvard Professor, im Interview. Mirjam Reither
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US-Politologe Daniel Ziblatt über den Vergleich Orbán/Trump, das ungarische Modell, warum der republikanische Präsidentschaftskandidat undemokratisch ist und welche Chancen er für eine zweite Amtszeit hat.

Die Presse: Was hat es damit auf sich, dass Donald Trump neuerdings auf Nazi-Rhetorik zurückgreift: „Ungeziefer“, Migranten, die die das „Blut vergiften“, die „Gestapo-Regierung“ Biden, das „Vereinte Reich“? Ist das bewusstes Kalkül?

Daniel Ziblatt: Ich denke, das geschieht mit Absicht. Er ist jemand, der zu provozieren versucht. 2016 war er vom Instinkt geleitet. Doch diesmal hat er einen Kreis von Beratern und klare Pläne, vorgeschlagen von der Heritage Foundation und gebündelt im „Project 2025“. Es ist keine gute Wahlkampfstrategie, eine so radikale Sprache zu verwenden.

Steckt da ein Nazi-Faible dahinter? Ist das ernst zu nehmen?

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