Anschlag auf Konzerthalle

Russischer Geheimdienstchef sieht ukrainischen Militärgeheimdienst hinter Moskau-Attentat

FSB-Chef Alexander Bortnikow.
FSB-Chef Alexander Bortnikow.Reuters / Sputnik
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FSB-Chef Alexander Bortnikow spricht von sicherer Erkenntnis. Beweise legte er keine vor. Der Islamische Staat hatte sich zu dem Blutbad im März bekannt.

Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, wirft dem ukrainischen Militärgeheimdienst GUR vor, direkt in den tödlichen Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau im März verwickelt gewesen zu sein.

Dies könne bereits jetzt mit Sicherheit gesagt werden, auch wenn die Untersuchung noch laufe, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Bortnikow am Freitag. Russland hat solche Vorwürfe bereits mehrfach erhoben. Auch Bortnikow legte keine Beweise vor.

Islamischer Staat bekannte sich

Er warf der Nato zugleich vor, die Verlegung „von Söldnern und militanten Mitgliedern internationaler Terrororganisationen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Afghanistan in die Ukraine“ zu erleichtern, damit diese dort gegen russische Streitkräfte kämpfen könnten. Die radikal-islamische Terrormiliz Islamischer Staat hatte den Angriff auf die Konzerthalle für sich reklamiert. Mehr als 140 Menschen waren dabei getötet worden.

US-Behördenvertreter haben erklärt, sie verfügten über Geheimdiensterkenntnisse, wonach der afghanische Ableger der Terrororganisation, Islamischer Staat Provinz Khorasan, für den Anschlag verantwortlich ist. Die Ukraine hat wiederholt bestritten, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben. Die russischen Sicherheitsbehörden verfolgten von Anfang an die These der „ukrainischen Spur“, wonach Kiew die Islamisten instrumentalisiert habe. Kurv vor dem Anschlag schlug Moskau amerikanische Warnungen vor einem drohenden Terroranschlag in den Wind.

(APA/Reuters)

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