Formel 1

Formel 1 in Monte Carlo: Grand Prix der „Risikomanager“ im Leitplankendschungel

Zuschauer genießen den Blick auf Monacos Leitplankendschungel, Fahrer wie Sergio Pérez haben damit zu kämpfen.
Zuschauer genießen den Blick auf Monacos Leitplankendschungel, Fahrer wie Sergio Pérez haben damit zu kämpfen.AFP/Getty
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Wenn das legendärste aller Formel-1-Rennen ansteht, ist Nervenstärke gefragt. Was Monaco mit einer Polarexpedition gemeinsam hat und welche psychologischen Tricks vonnöten sind.

Einen Formel-1-Boliden haben nur die allerwenigsten Menschen je selbst gesteuert. Doch auch ein virtueller Abstecher in das Cockpit dieses PS-Monsters reicht, um zu erahnen, wie schwierig eine Runde mit einem solchen in Monte Carlo ist. Ein kurzes Zögern oder das Verpassen des Brems- bzw. Einlenkpunkts sorgen sogar im Computerspiel dafür, dass man flott Bekanntschaft mit der Mauer macht. Neustart.

Im wahren Leben riskieren die Piloten im besten Fall die Unversehrtheit ihrer millionenschweren Ausrüstung, im schlimmsten Fall ihr Leben, wenn sie mit bis zu 285 km/h durch die engen Straßen des Fürstentums rasen. Am Sonntag (15 Uhr, live, ORF 1, Sky) findet der legendäre Grand Prix von Monaco zum 81. Mal statt, sein Mythos ist auch aufgrund der omnipräsenten Gefahr ungebrochen. „Es ist, als würde man mit einem Hubschrauber durchs Wohnzimmer fliegen“, brachte es einst Nelson Piquet, Brasiliens dreimaliger Weltmeister, auf den Punkt.

Noch Fragen?
Noch Fragen?Imago / Imago

Über welche Psyche muss jemand verfügen, der sich derartigen Herausforderungen stellt? Zwar seien Spitzensportler „auch nur Menschen“, stellt Peter Gröpel im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“ klar, jedoch betont der Leiter des Arbeitsbereichs Sportpsychologie an der Universität Wien „kleine Unterschiede“ und „Besonderheiten“. Top-Performer hätten „extremen Ehrgeiz, verfügen über ungeheure Disziplin. Ich vergleiche es mit Teilnehmern einer Polarexpedition. Sie rufen unter Druck maximale Leistung ab.“

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