Leitartikel

Eine Waffenruhe in der Ukraine ist eine Frage der Zeit

Kreml-Chef Wladimir Putin bei einem Treffen mit Chefs russischer Rüstungsunternehmen.
Kreml-Chef Wladimir Putin bei einem Treffen mit Chefs russischer Rüstungsunternehmen. Reuters / Sergei Bobylyov
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Russlands Präsident, Wladimir Putin, ließ streuen, er sei zu einem Waffenstillstand bereit. Vermutlich ist das eine Finte, um die Schweizer Friedenskonferenz zu desavouieren. Doch eines Tages wird der Krieg wohl tatsächlich enden, indem er eingefroren wird.

Wer so oft und gewohnheitsmäßig lügt wie Wladimir Putin, dem glaubt man nicht. Vor dem 24. Februar 2022 schwor der russische Präsident Stein und Bein, seine Armee werde nicht in der Ukraine einmarschieren. Und dann überzog er das Nachbarland völkerrechtswidrig mit einem verheerenden Krieg. Am Freitag hieß es aus dem Kreml-Umfeld, Putin strebe eine Waffenruhe an.

Doch nur wenige Stunden später sinnierte der russische Staatschef in Belarus laut darüber, dass ihm für Verhandlungen mit Kiew ein Gegenüber fehle. Denn Wolodymyr Selenskij sei nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit am 20. Mai nicht mehr als ukrainischer Präsident legitimiert. Unerwähnt ließ Putin, dass die Abhaltung von Wahlen derzeit unmöglich ist, weil er ukrainische Städte rücksichtsloser denn je bombardieren lässt.

Außer Kickl reagierte niemand

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