Erste Dialyse-Station in einem Kurzentrum

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Althofen wird Österreichs erstes Kur- und Rehabilitationszentrum mit einer Dialyse-Station sein.

Das große Problem bei Dialyse-Patienten auf Kur oder Rehabilitation: Sie müssen dreimal pro Woche in ein Dialyse-Zentrum gebracht werden. „Das dauert, inklusive An- und Rückreise, jeweils rund sechs Stunden. Und das stört eine Kur oder Rehabilitation dermaßen, dass der Profit maximal geschmälert wird, dass eine wirkliche Rehabilitation fast nicht mehr möglich ist“, erwähnt Univ.-Prof. Dr. Dietmar Geissler, Leiter der nephrologischen Station am LKH Klagenfurt.

Der Nephrologe wird künftig Österreichs erste Dialyse-Station in einer Kur- und Rehabilitations-Einrichtung betreuen, beraten und kontrollieren: Im Kur- und Rehabilitationszentrum Althofen in Kärnten, einem der größten Österreichs, wird voraussichtlich Ende Oktober eine Dialyse-Station eingerichtet werden. „Gerade für Dialyse-Patienten, die ja meist eine Zusatzerkrankung des Herzens, der Gefäße oder des Skeletts haben, ist ein Rehab-Aufenthalt sehr wünschenswert.“

„Die sanitätsrechtliche Genehmigung für vier Dialyse-Plätze haben wir bereits“, sagt Krankenhaus-Manager Dipl.-Ing. Werner Hörner. Die vier Dialyse-Geräte werden am Vor- und am Nachmittag in Betrieb sein, sodass pro Tag acht Patienten behandelt werden können. „Wir werden auch eine eigene Ärztin dafür anstellen und entsprechendes Pflegepersonal.“

Bewegung während der Dialyse

„Wir sind auch dabei, eine spezielle Rehabilitation für Nierenkranke zu entwickeln“, sagtGeissler. Ein entsprechendes Programm sei in Ausarbeitung. In Deutschland – so der Experte – gäbe es ein Modell, bei dem die Patienten während der Dialyse physikalische und Bewegungs-Therapie machen. „Das werden wir uns genau ansehen, wir wollen es auch unseren Patienten anbieten.“

Sowohl Pensionsversicherungsträger als auch nephrologische Gesellschaften nehmen die Neuerung laut Geissler und Hörner sehr positiv auf. (cr)

www.humanomed-zentrum.at("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2007)

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