Nach dem Tod von Karlheinz Böhm ist künftig Almaz Böhm die Schirmherrin des Vereins. Er hatte seiner Frau bereits 2011 den Stiftungsvorsitz übergeben.
Nach dem Tod von Karlheinz Böhm wird sein Lebenswerk weitergeführt. Das versicherte Rupert Weber, Geschäftsführender Vorstand von "Menschen für Menschen Österreich". Böhm hat sich 2011 "in den Hintergrund gestellt" und den Stiftungsvorsitz seiner Frau Almaz übergeben. Sie übernimmt nun auf eigenen Wunsch die Funktion der Schirmherrin und wird sich künftig auf repräsentative Aufgaben konzentrieren.
"Organisatorisch ist der Verein in den vergangenen Jahren so professionell aufgestellt worden, dass er in den drei Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz problemlos weitergeführt werden kann", betonte Weber. Die Spendeneinnahmen seien in Österreich von 3,3 Millionen Euro 2009 auf 5,6 Millionen Euro 2012 gestiegen.
"Er hat versucht die Kluft zwischen Arm und Reich zu verkleinern und so die Welt ein Stück gerechter zu machen", würdigte Weber den Verstorbenen. "Karlheinz Böhm hat den Menschen in Äthiopien seine Hand gereicht und ist ihnen auf Augenhöhe begegnet. Er veränderte so das Leben von über fünf Millionen Menschen, ohne Abhängigkeiten entstehen zu lassen."
Fünf Projekte, eines davon von "Menschen für Menschen Österreich", seien bereits abgeschlossen. "Das heißt, dass man uns dort nicht mehr braucht und sich die Menschen dort selbst weiterentwickeln können. Das war ja das Ziel von Karlheinz Böhm", berichtete Weber. Derzeit werden zwei Projektregionen unterstützt, die insgesamt so groß wie Vorarlberg sind und auch so viele Einwohner haben.
Neuer Vorstandsvorsitzender im österreichischen Verein ist der bisherige Stellvertreter von Almaz Böhm, Otto W. Beuchert, bis zu seiner Pensionierung Marketingdirektor und Business Unit Manager bei der österreichischen Unilever. Darüber hinaus wurden der bisherige Geschäftsführer Rupert Weber und der Finanzexperte Thomas Dalfen in den Vorstand berufen. "Als ich Karlheinz Böhm vor mehr als 30 Jahren kennenlernte, war er voll Wut über die Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich. Aber er hat es geschafft durch diese Wut unzähligen Menschen in Äthiopien eine bessere Zukunft zu ermöglichen", sagte Beuchert.
(APA)
