Donauinselfest: Eine (fast) WM-freie Enklave

DONAUINSELFEST 2014: UeBERSICHT
DONAUINSELFEST 2014: UeBERSICHTAPA/HERBERT P. OCZERET
  • Drucken

Es gibt keine Public-Viewing-Bereiche, aber vereinzelt Live-Übertragungen bei Gastroarealen. Die Kickertrikots erweisen sich eher als Ladenhüter.

Schwierige Zeiten für Fußballfans auf der Donauinsel: Die Festorganisatoren ignorierten die derzeitige WM in Brasilien so gut wie zur Gänze und verzichteten heuer auf offizielle Public-Viewing-Zonen. Ganz ohne das runde Leder kam das Wiener Freiluftevent am Samstag, dem ersten Achtelfinale-Tag, aber freilich nicht aus.

Obwohl so gut wie alle Hütten-Gastronomen offenbar keine Lust hatten, ihren Umsatz mithilfe fußballerischer Live-Übertragungen via Flachbildschirmen etwas anzukurbeln, gab es vereinzelt doch die Möglichkeit, die Partie Brasilien gegen Chile zu sehen. Ein Lokal hinter der Schlagerbühne nahe der Brigittenauer Brücke zeigte das Spiel beispielsweise auf einer größeren Leinwand. Discobeats, TV-Kommentator und das zahlreich erschienene Publikum lieferten sich dabei ein Lautstärkenmatch.

Strohhüte mehr gefragt als Trikots

Weil das Interesse groß und der Platz gering war, griffen einige Fußballfans bei schlechter Sicht zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Nicht nur einmal wurden Spritzpistolen gezückt, um Im-Weg-Steher mit einem gezielten Schuss in den Rücken auf ihre suboptimale Position aufmerksam zu machen.

Auch an einer Reihe von Standln, die Kleidung aller Art unter die Leute zu bringen versuchten, hinterließ die WM ihre Spuren. Angeboten wurden auch Trikots diverser Kickerstars - von Messi über Ronaldo bis Müller. Mehr gefragt als die T-Shirts seien aber sowieso seine Strohhüte, sagte ein Verkäufer zur APA. Kein Wunder: Dank Sonne war die Gefahr der Hitzköpfigkeit durchaus gegeben.

Ganz und gar außen vor konnten die Veranstalter das Fußball-Megaevent aber dann doch nicht lassen. Also wurden zumindest auf den Leinwänden der vier über die Insel verstreuten "Meeting Points" die aktuellen Spielstände regelmäßig eingeblendet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Donauinselfest 2014
Donauinselfest

31. Donauinselfest: "Der Zustrom ist ungebrochen"

Das Donauinselfest war wieder "ein großer Erfolg": Insgesamt sind an den vergangenen drei Tagen laut Veranstalter 3,1 Millionen Besucher auf die Insel gekommen.
Macy Grey konnte Massen wenig begeistern.
Donauinselfest

Weniger Samstags-Besucher als im Vorjahr

Am zweiten Tag des Donauinselfest wurden 1,1 Millionen "Insulaner" gezählt, im Vorjahr waren es am Samstag 1,2 Besucher. Wahre Eurphorie blieb bei The Commodores und Macy Gray aus.
Wieso Wien nicht untergeht

Die Donauinsel

Donauinselfest

Das große Wuseln auf der Donauinsel hat wieder begonnen

Die Besucher strömten dank Sommerwetter schon am Nachmittag auf das Partyeiland.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.