Maja Haderlap eröffnet die "38. Tage der deutschsprachigen Literatur" am Mittwoch. Unter den 13 Teilnehmern sind sechs Österreicher. Karen Köhler musste krankheitsbedingt absagen.
Heute, Mittwoch, am Abend beginnen die "38. Tage der deutschsprachigen Literatur", in Klagenfurt mit der Auslosung der Reihenfolge der Lesungen. Eine Teilnehmerin fällt allerdings aus: Die deutsche Autorin Karen Köhler habe wegen einer akuten Erkrankung absagen müssen, erklärte Organisator Horst L. Ebner am Mittwoch. Ersatz für sie gibt es keinen. Daher werden von Donnerstag bis Samstag nur 13 Autoren um den mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis lesen.
Köhler war von Juror Hubert Winkels eingeladen worden, sie hat in Bern Schauspiel studiert und anschließend auch jahrelang als Schauspielerin gearbeitet. Die 1974 geborene Köhler lebt inzwischen wieder in ihrer Geburtsstadt Hamburg und schreibt Theaterstücke und Prosa.
Sechs Österreicher unter den Teilnehmern
In diesem Jahr kommen gleich sechs Wettbewerbsteilnehmer aus Österreich. Olga Flor ist schon zum zweiten Mal dabei, dazu kommen Gertraud Klemm, Roman Marchel, Georg Petz, Birgit Pölzl und der gebürtige Deutsche Tex Rubinowitz.
Deutschland ist mit Katharina Gericke, Anne-Kathrin Heier, Kerstin Preiwuß, Tobias Sommer und dem aus Sri Lanka stammenden Senthuran Varatharajah vertreten.
Aus der Schweiz kommen Michael Fehr und Romana Ganzoni.
Maja Haderlap hält die Rede zur Literatur
Maja Haderlap, Gewinnerin des Bachmann-Preises 2011, wird die Klagenfurter Rede zur Literatur halten, nach der Eröffnung erfolgt die Auslosung der Lesereihenfolge. Die Lesungen beginnen am Donnerstag.
Blut, "Babyficker'" und Beleidigungen
Am Sonntag, nach dem dreitägigen Wettlesen, werden wie immer fünf Preise vergeben. Der von der Stadt Klagenfurt gestiftete Ingeborg-Bachmann-Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, der Kelag-Preis mit 10.000 Euro. Dazu kommen der 3sat-Preis (7500 Euro) und der Ernst-Willner-Preis (5000 Euro), der dieses Jahr von der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt gestiftet worden ist.
Diese vier Preise werden von der Jury vergeben, dazu gibt es den Publikumspreis der BKS-Bank, der mit 7000 Euro dotiert ist und über das Internet ermittelt wird.
Tag zwei des Wettlesens: Anne-Kathrin Heier brachte einen hochartifiziellen Text, Birgit Pölzl eine Todesmeditation am Rand zur Betroffenheitsprosa. Der Schweizer Michael Fehr beeindruckte auch mit seinem Vortrag.