Pensionen: Hundstorfer ortet "Trendumkehr"

Rudolf Hundstorfer
Rudolf HundstorferAPA/HANS KLAUS TECHT
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Die Maßnahmen gegen Frühpensionen greifen, betont der Sozialminister. Das Pensionsantrittsalter sei 2013 um mehr als acht Monate gestiegen.

SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer ortet eine Wende in Sachen Pensionen. Denn die von der Regierung eingeleiteten Maßnahmen gegen Frühpensionen würden Wirkung zeigen. So sei das Pensionsantrittsalter im vergangenen Jahr um mehr als acht Monate gestiegen. In den ersten fünf Monaten 2014 lag es bei 58,77 Jahren, im gleichen Zeitraum 2013 bei 58,06 Jahren, wie der Ressortchef im Interview mit dem „Standard" betonte. Das sei ein erstes „greifbares Zeichen, dass sich der Trend umkehrt".

In den fünf Jahren zuvor war das Antrittsalter um weniger als fünf Monate gestiegen. In diesem Jahr sei auch die Zahl der Pensionsneuantritte um ein Prozent gesunken, so Hundstorfer. Außerdem habe der Zulauf in die Invaliditätspension in den ersten fünf Monaten gegenüber dem Vorjahr bereits um 14 Prozent abgenommen.

Nun gelte es, das faktische Antrittsalter anzuheben und Invaliditäten zu vermeiden. Weitere Reformen, wie sie derzeit von der ÖVP gefordert werden, erteilte der Minister im Interview eine Absage. Das derzeitige Modell zeige Wirkung. Allerdings räumte er ein: „Was aber nicht sein kann: dass die Wirtschaft außen vor bleibt. Da muss man das Kind beim Namen nennen: Die Unternehmervertreter blockieren das Bonus-Malus-System, das sie bei den Regierungsverhandlungen selbst mit vereinbart haben."

>> Interview im "Standard"

(Red.)

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