Der 16-Jährige, der im Juni einen Gleichaltrigen erschossen haben soll, wirkte bei der Rekonstruktion mit. Die Gutachten in dem Fall sind noch ausständig.
Nach der Bluttat im Juni in Graz hat das Gericht Freitagvormittag eine Tatrekonstruktion mit dem 16-jährigen Verdächtigen in dem Partykeller durchgeführt. Arnulf Rumpold, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, sagte: "Der Verdächtige hat mitgewirkt, aber zum Inhalt wird es keine Details geben." Insgesamt dürfte die Rekonstruktion nicht sehr lange gedauert haben.
Bei dem Lokalaugenschein waren neben dem Gericht auch die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung des Burschen dabei. Die Ergebnisse müssten nun mit dem Ermittlungsstand abgeglichen werden. Von den beauftragten Gutachten sei bisher noch keines fertig, meinte Rumpold weiter.
Vergewaltigung mit mit vorgehaltener Waffe?
Was sich tatsächlich am 22. Juni im Keller eines Altbaus im Grazer Bezirk Geidorf abgespielt hat, ist noch nicht ganz geklärt. Bisher hieß es, dass es bei der Party zur Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens gekommen ist. Angeblich hatte ein 16-Jähriger aus Villach seinen gleichaltrigen Bekannten mit vorgehaltener Waffe gezwungen, die junge Frau zu vergewaltigen. Danach nahm der Bursche offenbar das Kleinkalibergewehr seines Großvaters und erschoss den Anstifter.
Die Leiche des 16-Jährigen wurde am 1. Juli in Ungarn von Ermittlern in einem Wald ausgegraben. Beim Wegschaffen des Toten soll der Großvater des Verdächtigen geholfen haben. Medienberichten zufolge, könnte es weitere Mitwisser geben oder sogar noch jemanden, der beim Vergraben der Leiche geholfen hat.
(APA)