Nach Besucherschwund 2014 zeichnet sich heuer ein Tourismusboom ab.
Nikosia. 2013 knapp am Staatsbankrott vorbeigeschrammt, steht Zypern noch ein weiter Weg zurück zur Normalität bevor – zum Verhängnis wurde der Insel die Abhängigkeit vom Bankensektor, der mit russischem Geld aufgebläht wurde.
Zumindest der Tourismus ist ein Lichtblick: Nach Rückgängen im Vorjahr (minus 3,7 Prozent bei den Nächtigungen) zeichnet sich für das laufende Jahr ein Rekordzuwachs ab – wobei diese Erwartung noch enttäuscht werden könnte, denn Zypern ist vor allem bei russischen Urlaubern beliebt. Mit der Einführung von Sanktionen gegen Russland aufgrund der Ukraine-Krise könnten sich die Besucher aus Russland aber abgeschreckt fühlen. Der von der EU erzwungene Haircut für die Gläubiger zypriotischer Banken hat das Land in eine Rezession gestützt, von der sich Zypern auch heuer noch nicht erholen wird – erst für 2015 wird mit zaghaftem BIP-Wachstum gerechnet. Lichtblick: Das Loch im Budget ist kleiner als befürchtet. (ag./red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2014)