Dank eines Doppelpacks von Innenverteidiger Martin Hinteregger gewann der Meister das Rückspiel gegen Karabach Agdam 2:0 und stieg auf.
Zum siebenten Mal nimmt Salzburg in der Red-Bull-Ära heuer bereits den Einzug in die Champions League in Angriff, doch die diesjährige Mission startete unter keinem guten Stern. Die 1:2-Niederlage im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen Aserbaidschans Meister Karabach Agdam passte so ganz und gar nicht zum angestrebten Saisonziel des heimischen Meisters, weshalb es im Heimspiel einer dringenden Korrektur bedurfte, um auf Kurs in die Königsklasse zu bleiben.
„90 Minuten Powerfußball“ hatte Kevin Kampl versprochen und die Salzburger begannen vor 20.716 Zuschauern auch in einem Höllentempo. Der Ball zirkulierte schnell und gut - allerdings nur bis zum gegnerischen Strafraum, wohin sich Karabach zumeist mit neun Spielern zur Verteidigung verschanzt hatte. Angesichts dieser Menschenmauer war Geduld gefragt, zumal Salzburg es zumeist durch die Mitte und nur selten über die Flüge probierte. Ein probates Mittel für solche Fälle sind Standards und Salzburg wusste gleich den ersten Eckball perfekt zu nützen. Leitgeb zirkelte den Ball auf den Kopf von Hinteregger, der platziert per Aufsetzer neben der Stange zum 1:0 einköpfelte (18.).
Damit war die Tür ins Play-off bereits früh aufgestoßen, doch die Mannschaft von Adi Hütter wollte keine Zweifel offen lassen und spielte weiter konsequent nach vorn. Karabach war seinerseits gefordert und intensivierte die Offensivbemühungen, diese fielen ohne den gesperrten Reynaldo aber deutlich harmloser als noch im Hinspiel aus. Salzburg präsentierte sich unglaublich aggressiv, bissig und stets um den Schritt schneller als Aserbaidschans Meister und wurde dafür mit dem zweiten Treffer belohnt. Mane tanzte auf der linken Seite drei Gegenspieler aus, über Alan kam der Ball dann in der Mitte zu Kampl. Scheiterte der Slowene noch am Keeper, bewies Hinteregger erneut Torjägerqualitäten und stand goldrichtig für den Abstauber (34.).
Kampl rackert unermüdlich
Nach Wiederanpfiff holte auch Salzburg einmal Luft, ging nicht mehr das extreme Tempo der ersten Halbzeit und blieb dennoch die gefährlichere Mannschaft. Vor allem Kampl beeindruckte mit einer Pferdelunge, war ständig in Bewegung und überall auf dem Platz zu finden. Einzig das krönende Tor wollte ihm an diesem Abend nicht gelingen, nach einem Solo scheiterte er ebenso wie wenig später Alan an Torhüter Sehic (71.). Auch ein Freistoß von Soriano verfehlte das Ziel knapp (79.). Die Räume blieben sehr eng, da die Gäste bis zum Ende kein Risiko nehmen wollte, obwohl sie für das Erreichen der Verlängerung zumindest einen Treffer dringend benötigt hätten.
Den Salzburgern genügte das 2:0, um zum fünften Mal und erstmals seit 2010/11 wieder in der letzten Runde um den Einzug in die Gruppenphase zu stehen. Für die Auslosung am Freitag (12 Uhr, Eurosport) sind sie im Meisterweg gesetzt, die möglichen Gegner sind Maribor, Legia Warschau, Slovan Bratislava, Malmö oder Aalborg. Im Falle des dortigen Ausscheidens wartet ein Fixplatz in der Europa League. Doch dieser Trostpreis interessiert Salzburg längst nicht mehr.
(swi)
