Die Vorarlberger Sozialdemokraten haben 20.000 Gartenzwerge als Wahlhelfer. Die ÖVP setzt auf Landeschef Wallner.
Feldkirch/Dornbirn. Die Vorarlberger SPÖ, die bei der Landtagswahl am 21.September auf Platz fünf abzurutschen droht, versucht, die Wähler mit Augenzwinkern auf ihre Seite zu ziehen. Denn statt auf Plakate setzt SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ritsch auf Gartenzwerge. 20.000 sogenannte „Cool Men“ im Wert von 140.000 Euro werden mit diversen Botschaften ausgestattet im Land verteilt.
Auf Plakate verzichtet die SPÖ diesmal großteils. Auf den lediglich 30 Großplakaten, die es geben wird, ist ebenso ein Zwerg – und zwar gemeinsam mit Schneewitchen – zu sehen. Gefragt wird dabei: „Wer ist der größte Zwerg in Vorarlberg?“
Wer will, kann übrigens einen Zwerg mit nach Hause nehmen. Wer ein gutes Foto mit den Gartenzwergen gemacht hat, kann auf Facebook am von der SPÖ-initiierten Zwergenwettbewerb teilnehmen. Für den Sieger gibt es zwei VIP-Tickets fürs Donauinselfest inklusive zwei Übernachtungen in Wien. Weit weniger wienfreundlich ist jener Wahlspruch, den die SPÖ auf ihre Kampagnen-Fahrzeuge gemalt hat: „Ich bremse nie für Wiener Schmarrn.“ Der Slogan solle zeigen, dass die Vorarlberger SPÖ nicht für den Bund geradestehen will.
ÖVP: Abgrenzung vom Bund
Die Abgrenzung vom Bund spielt auch bei der ÖVP eine große Rolle. Auf einem Teil der 120 Großplakate ist der Slogan „Vor allem eigenständig bleiben“ zu lesen. Ansonst setzt die ÖVP auf Sujets wie „Vor allem Familien entlasten“ und „Vor allem Arbeit sichern“. Zu sehen ist auf den Plakaten „vor allem“ Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).
Ganz anders ist die Situation bei Grünen und Neos. Sie freuen sich über die Unterstützung der Bundesparteien im Landtagswahlkampf. Für Neos-Bundeschef Matthias Strolz ist es ohnehin ein „Heimspiel“, er kommt aus Vorarlberg. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2014)