Kurdische Peshmerga-Soldaten waren das Ziel von drei Anschlägen mit Autobomben.
Bei der Explosion dreier Autobomben im kurdischen Kirkuk im Nordirak sind nach Angaben von Polizei und Sanitätern mindestens 20 Menschen getötet und weitere 65 verletzt worden. Ziel waren demnach Einheiten kurdischer Peshmerga-Soldaten, die in der Region seit Wochen im Kampf gegen die sunnitische Miliz Islamischer Staat (IS) stehen.
Die Detonationen ereigneten sich den Angaben zufolge nahezu zeitgleich: zwei Fahrzeuge seien nahe eines von Sicherheitskräften als Beobachtungsposten genutzten Hauses explodiert, ein drittes vor einem Markt. Kirkuk liegt in einem äußerst ölreichen Gebiet und stand lange unter Kontrolle der irakischen Zentralregierung in Bagdad. Kurdische Kämpfer profitierten jedoch vom Vormarsch der sunnitischen IS und eroberten die Stadt am 12. Juni.
Auch in der Hauptstadt des irakischen Kurdengebietes, in Erbil soll laut Berichten lokaler Medien eine Autobombe detoniert seien. Fernsehbilder zeigten Feuerwehrleute bei dem Versuch, die Überreste eines Fahrzeuges zu löschen. Über eventuelle Opfer war vorerst nichts bekannt.
(APA)