Vereinte Nationen nennen Zahl getöteter palästinensischer Kinder und Jugendlicher. Hoffnung auf neue Waffenruhe.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor sieben Wochen sind nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF rund 500 Kinder und Jugendliche im Gazastreifen getötet worden. 307 Buben und 184 Mädchen im Alter von zehn Tagen bis 17 Jahren seien bei Kampfhandlungen in dem Palästinensergebiet ums Leben gekommen, teilte die Organisation am Montag mit. Das palästinensische Gesundheitsministerium nennt mit 577 getöteten Minderjährigen eine noch höhere Zahl.
Israel wirft der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas vor, sie missbrauche Zivilisten im Kampf als menschliche Schutzschilde und nehme dabei auch den Tod von Kindern in Kauf. Bei einem palästinensischen Mörsergranatenangriff wurde am Freitag in einem Kibbutz am Rande des Gazastreifens ein vierjähriger israelischer Bube getötet.
Hoffnung auf Waqffenruhe
Israelische Medien berichteten am Montag über eine mögliche neue Waffenruhe mit den militanten Palästinensergruppen. Dafür gab es jedoch keine offizielle Bestätigung. Die israelische Nachrichtenseite Walla schrieb unter Berufung auf Sicherheitskreise, Kairo könnte noch am Abend eine mindestens einmonatige Feuerpause ausrufen.
Vorerst geht der Krieg aber weiter. Die israelische Luftwaffe griff nach eigenen Angaben in der Nacht auf Montag 16 Ziele im Gazastreifen an. Binnen 24 Stunden seien 65 Ziele bombardiert worden. 13 aus dem Küstenstreifen abgefeuerte Raketen schlugen in offenem Gelände vor allem im Grenzgebiet ein.