Zalando-Aktie fährt zum Börsenstart Achterbahn

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Der Kurs pendelte sich nach der ersten Handelsstunde etwas über dem Ausgabekurs ein

Die Aktie des Online-Händlers Zalando hat zum Börsenstart am Mittwoch eine Berg- und Talfahrt erlebt. Er sprang sie mit dem ersten Kurs von 24,10 Euro um rund 12 Prozent über den Ausgabepreis. Keine halbe Stunde später markierte sie aber nach einem steilen Fall mit 21,55 Euro fast den Ausgabepreis. Zum Ende der ersten Handelsstunde pendelte sich der Kurs über der Marke von 22 Euro ein.

Zum ersten Kurs war Zalando knapp sechs Milliarden Euro wert. Das ist mehr, als Dax-Unternehmen wie K+S, Lanxess oder Lufthansa auf die Waage bringen. Der Börsengang bringt Zalando gut 600 Mio. Euro ein.

Preisspanne nicht ausgeschöpft

Zalando hatte mit einem Ausgabepreis von 21,50 Euro die zuvor aufgestellte Preisspanne von 18 bis 22,50 Euro nicht ganz ausgeschöpft, obwohl die Nachfrage mehr als zehn Mal höher als das Angebot an Aktien gewesen sein soll.

Zalando schaffte es in diesem Jahr nach hohen Anlaufverlusten in die schwarzen Zahlen. Nach einem positiven ersten Halbjahr könnte es in diesem Jahr auch den ersten Jahresgewinn geben.

Neue Aktien ausgegeben

Haupteigentümer sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik sowie die Internet-Investoren Oliver, Marc und Alexander Samwer. Ihre Anteile verwässern sich mit der Ausgabe der neuen Aktien. Dem Prospekt zufolge soll Kinnevik nach dem Börsengang mit voller Mehrzuteilung noch 31,57 Prozent halten, statt zuvor 35,6 Prozent. Die Samwer-Brüder kommen noch auf 14,81 Prozent statt zuvor 16,7 Prozent.

Die Samwer-Brüder hatten Zalando seit der Gründung 2008 unterstützt, der Mode-Händler war unter den Fittichen von ihrer Startup-Schmiede Rocket Internet groß geworden. Die Samwers bringen Rocket Internet am Donnerstag ebenfalls an die Börse.

Die Erlöse aus dem Zalando-Börsengang sollen in das weitere Wachstum des Unternehmens fließen. Zalando will vor allem aus eigener Kraft größer werden, kann sich aber auch Zukäufe vorstellen. Die Berliner wollen ihre Kundenbasis erweitern, die Umsätze beim einzelnen Käufer steigern und auch in neue regionale Märkte vordringen. Der Onlineversender hatte zuletzt rund 14 Millionen aktive Kunden.

(APA/dpa)

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