Salzburg: Unterwegs mit Eva und Erwin

Bond-Girl Eva Green
Bond-Girl Eva Green(c) AP
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Eine Theaterpremiere mit einem Bond-Girl, CD-Präsentation mit Netrebkos Mann.

Das zweite Festspielwochenende begann diesmal schon am Donnerstag. Zumindest, wenn es nach der Anzahl prominenter Gäste geht. Denn Mitte der Woche war es in Salzburg etwas ruhig geworden. Für Salzburger Verhältnisse halbwegs gesittet verlief auch die „Auffahrt“ (so nennen das die hiesigen Fotografen) vor der Premiere des ersten Theaterstücks im Rahmen des „Young Directors Project“ – „Der Stein“.

Die als „Stargast“ von „YDP“-Hauptsponsor Montblanc angekündigte Schauspielerin – und ehemaliges Bond-Girl – Eva Green sorgte für keinen großen Auflauf – von manchen Gästen wurde sie wegen ihrer Hochsteckfrisur gar nicht erst erkannt. Manch weiblicher Premierengast beneidete sie weniger um den Schmuck von Montblanc, als um ihren männlichen Walker. Der Britin wurde Schauspieler Clemens Schick zur Seite gestellt, der „Tod“ im „Jedermann“ und Kollege aus dem Bond-Film „Casino Royale“.

Zur Premierenfeier in der Galerie Ropac (Hausherr Thaddaeus ist Jury-Mitglied des „YDP“) kamen sie auch, waren aber schon wieder weg, als die Schauspieler des Stücks „Der Stein“ ankamen. Wie übrigens auch die Fotografen. Hauptsache, die hatten zuvor die vier deutschen Schauspiel-Kolleginnen abgelichtet, die man sonst oft genug sieht: Iris Berben, Anja Kruse, Sunny Melles und Sonja Kirchberger.

Ruhig und gesittet ging es dann auch am Dach des Hotel Stein zu, wo die Plattenfirma Decca zur Präsentation der neuen CD des uruguayanischen Tenors Erwin Schrott lud. Seine hochschwangere Freundin Anna Netrebko war mit dabei, als Decca-Chef Bogdan Roscic ihn als „neuen Stern am Opernhimmel“ pries. Sie griff sogar zur Digitalkamera und schoss ein Foto ihres Mannes. Der war auch kurz vor Mitternacht, nach einer weiteren Vorstellung von „Don Giovanni“, in Plauderstimmung. Er liebe Salzburg, koche in seiner freien Zeit für Anna und könne es „kaum mehr erwarten“, dass das Kind – angeblich wird es ein Sohn – kommt. Viele private Details, also. Schrott hat offenbar begriffen: Wenn er im nächsten Jahr nicht nur als „Annas Mann“ gelten will, muss er etwas dafür tun. Und ein bisschen plaudern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2008)

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