Der Bedarf an Erdgas in Europa steigt und die Eigenfärderung sinkt - daher wird Europa in Zukunft noch abhängiger von russischem Gas werden, wie eine Studie von A.T. Kearney zeigt.
Bis zum Jahr 2020 wird der Gasverbrauch der 27 EU-Staaten von derzeit 505 auf 630 Milliarden Kubikmeter jährlich wachsen. 515 Milliarden davon müssen importiert werden - knapp 70 Prozent mehr als heute. Das ergibt eine Studie der Managementberatung A.T.Kearney.
Stromerzeugung treibt Gasbedarf
Der stärkste Verbrauchstreiber in Europa ist der enorme Zuwachs an stromerzeugenden Gaskraftwerken. Diese brauchten im Jahr 2000 noch rund 140,1 Milliarden Kubikmeter. 2007 waren es schon 182,7 Milliarden. A.T.Kearny schätzt, dass 2020 rund 32 Prozent des europäischen Stroms in Gaskraftwerken erzeugt wird.
Auch Russland braucht mehr Gas
Allerdings wird Russland auch selbst deutlich mehr Gas brauchen als heute. Dazu sind aber Investitionen in die Infrastruktur von mindestens 200 Milliarden Euro notwendig. Selbst dann wird Russland den europäischen Bedarf rein aus eigener Förderung decken können, wie die Studie zeigt.
(Red.)