Die Sanierungspläne von General Motors könnten zu Massenkündigungen bei der Konzerntochter Opel führen. Das würde das "Ende der GM-Marken und -Unternehmen in Europa" bedeuten, warnt der Betriebsrat.
Der Opel-Betriebsrat befürchtet wegen der Sanierungspläne des US-Mutterkonzerns General Motors Massenkündigungen und Werksschließungen bei den europäischen Töchtern. Alternative wäre eine "Ausgliederung des operativen Geschäfts in Europa", erklärte Betriebsratschef Klaus Franz. Über eine mögliche Staatsbeteiligung an den deutschen Opel-Werken streiten die Politiker. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ist unterdessen in die USA gereist, um sich für den Erhalt der Arbeitsplätze und Werke in Deutschland einzusetzen.
In einem Schreiben an die Opel-Mitarbeiter von Montag erklärte Opel-Betriebsratschef Franz, der Restrukturierungsplan des Mutterkonzerns umfasse in seiner derzeitigen Fassung "vermutlich Massenentlassungen an den GM/Opel/Vauxhall-Standorten und einige Werksschließungen". Dies hätte "katastrophale Folgen für die GM-Marken und -Unternehmen in Europa und würde deren Ende bedeuten".
Die Alternative sei "die Ausgliederung des operativen Geschäfts in Europa". Das Abkommen könnte so ausgestaltet werden, dass GM weiter Zugang zu den Technologien der europäischen Entwicklungszentren behalte. Ihm sei klar, dass dann eine "harte Zeit" vor den Mitarbeitern liege, sagte Franz dem "Handelsblatt". Aber sie wüssten dann zumindest, wofür sie es täten.