Der 77-jährige Schauspieler ist mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Die Taten liegen teilweise mehr als 40 Jahre zurück.
Nach Vorwürfen sexuellen Missbrauchs muss Bill Cosby (77) mit einer Sammelklage rechnen. Eines der mutmaßlichen Opfer, die Schauspielerin Louisa Moritz ("Einer flog über das Kuckucksnest"), wolle neun Frauen überzeugen, gegen den Schauspieler gemeinsam zivilrechtlich vorzugehen, berichtete "TMZ.com" am Montag.
In den meisten Fällen soll Cosby die Frauen mit Tabletten willenlos gemacht und dann vergewaltigt haben. Moritz behauptet jedoch, Cosby habe sie 1971 in ihrer Garderobe aufgesucht und in ein Gespräch verwickelt. Plötzlich sei er über sie hergefallen. Danach habe er gesagt, sie werde sicher nicht darüber sprechen, sie wolle schließlich keinen Ärger.
Cosby äußert sich nicht
Cosby selbst wollte sich nicht direkt zum Vorwurf äußern, er habe in der Vergangenheit Frauen mit Tabletten willenlos gemacht und dann missbraucht. "Ich weiß, dass die Menschen darauf warten, dass ich endlich etwas sage", sagte Cosby der Zeitung "Florida Today". "Aber man muss nicht auf diese Art von Anschuldigungen eingehen. Die Leute sollten sich die Tatsachen anschauen. Niemand sollte durch so etwas gehen müssen und niemand sollte solche Vorwürfe mit Antworten würdigen müssen."
Mindestens sieben Frauen, andere Quellen sprechen sogar von 15, haben Cosby vorgeworfen, er habe sie erst betäubt und dann vergewaltigt. Die Taten sollen zum Teil vier Jahrzehnte zurückliegen. Cosby war Ende der 1960er-Jahre mit "Tennis, Schläger und Kanonen" bekannt geworden. Sein größter Erfolg war jedoch "Die Bill Cosby Show". Die Familienserie lief von 1984 bis 1992 im TV und gehört zu den erfolgreichsten Produktionen der vergangenen Jahrzehnte.
(APA/dpa)