Opel-Hilfe: Steinmeier drängt zur Eile

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Opel(c) AP (Jens Meyer)
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Der deutsche Vize-Kanzler betont, dass nicht klar sei, wie lange Opel noch liquide ist. "Es muss sicher sein, dass die Marke Opel im Automarkt der Zukunft eine Chance hat", so der SPD-Politiker.

Der deutsche Vize-Bundeskanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat eine rasche Entscheidung in der Frage möglicher Hilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel gefordert. "Wir wissen nicht, wie lange die Liquidität reicht, da ist Eile geboten", sagte der deutsche Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat in der Aufzeichnung der ARD-Sendung "Beckmann", die diesen Montag ausgestrahlt wird. Es gebe viele Fragen, die entschieden werden müssten, solange Opel noch in der Lage sei, für den Bau von Autos notwendiges Material zu bestellen.

Von den Gesprächen von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in den USA erhoffe er sich schnelle und konkrete Antworten, sagte Steinmeier. "Es muss sicher sein, dass die Marke Opel im Automarkt der Zukunft eine Chance hat." Die Patente müssten dem Unternehmen tatsächlich zur Verfügung stehen und es müsse verhindert werden, dass der Gegenwert öffentlicher Hilfen in Europa an den Mutterkonzern General Motors (GM) in den USA fließe.

Guttenberg ist am Sonntag in die USA aufgebrochen. Dort will er darüber beraten, wie und in welchem Umfang Opel aus dem General-Motors-Konzern gelöst werden kann. Guttenbergs erste Station der Reise ist New York, wo der Minister am Montag mit Vertretern der Finanzbranche zusammentrifft. Am Dienstag wird Guttenberg Gespräche in Washington führen, unter anderem sind Treffen mit Finanzminister Tim Geithner sowie den Chefs von Weltbank und Währungsfonds vorgesehen.

In den USA wird bis 31. März die Vorlage eines Sanierungsplans von General Motors erwartet, der über das Überleben der angeschlagenen Opel-Mutter entscheiden dürfte.

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