Der Betreiberin zufolge war es "mehr als ein Begrüßungskuss“. Am Freitag ist ein Protest gegen Homophobie vor dem Café geplant. Mehr als 3000 Menschen haben sich auf Facebook dafür angemeldet.
Am vergangenen Wochenende wurde hierzulande in den sozialen Medien nicht nur über die Solidarisierungskundgebungen für Opfer der islamistischen Anschläge geschrieben, sondern auch über einen Vorfall in einem bekannten Wiener Kaffeehaus. Im Café Prückel wurde ein lesbisches Paar wegen eines Kusses des Lokals verwiesen, berichtete orf.at. Die Empörung war groß. Euke Frank, die Chefredakteurin der Zeitschrift "Woman", schrieb etwa auf Twitter: "Damit hat mich das Prückel als Gast verloren".
Damit hat mich das Cafe Prückel in Wien als Gast verloren. http://t.co/6VcN2KHJMN
— Euke Frank (@EukeFrank) January 11, 2015Die Organisation "Achse kritischer SchülerInnen Wien" hat am Sonntag auf Facebook eine Einladung zu einer Kundgebung erstellt, bei der am kommenden Freitag vor dem Café gegen Homophobie protestiert werden soll. Nach einem Tag haben sich rund 3500 Nutzer (Stand Montagmittag) dafür angemeldet.
"Mehr als ein Begrüßungskuss"
Prückel-Betreiberin Christl Sedlar sagte zum Vorwurf: "Zu einem Begrüßungskuss habe ich noch nie etwas gesagt. Aber es war mehr als ein Begrüßungskuss".
Rechtsanwalt Helmut Graupner vom Rechtskomitee Lamda am Montag auf orf.at über die rechtliche Situation des Rauswurfs: "Das Paar hat überhaupt keine rechtliche Handhabe. Wir fordern schon seit vielen Jahren, dass man den Anti-Diskriminierungsschutz auf Bereiche außerhalb der Arbeitswelt ausdehnt".
Link: Artikel auf orf.at
Link: Protest-Ankündigung
(Red.)