Das Bundesheer simulierte den Ernstfall unter möglichst realen Bedingungen. Zwei Abfangjäger fingen eine Boeing 767 der AUA über den Tauern ab. Die Maschine überflog die Rollbahn in Zeltweg in geringer Höhe.
2008 mussten die Abfangjäger 73 Mal zu einem "Priorität A"- Einsatz starten, um ein in den österreichischen Luftraum einfliegendes, nicht angemeldetes Flugobjekt zu identifizieren. Im Ernstfall muss es zu einem Landezwang durch die Eurofighter kommen. Zwei dieser Abfangjäger haben am Freitag im Rahmen einer Übung eine Boeing 767 der AUA zur angedeuteten Landung am obersteirischen Militärflughafen Zeltweg "gezwungen".
Wie das Streitkräfteführungskommando mitteilte, haben zwei Eurofighter die Boeing 767 über den Tauern abgefangen. Die AUA-Maschine überflog die Rollbahn des Fliegerhorstes in Zeltweg im "tiefen Überflug". Die AUA-Maschine befand sich am Rückweg von einem Überstellungsflug aus den USA - wo eine Modifikation an den Tragflächen durchgeführt wurde - nach Wien. An Bord befanden sich ein Pilot und der Co-Pilot, aber keine Passagiere.
Die Übungsannahme besagte, dass ein unbekanntes und unangemeldetes Flugobjekt in den österreichischen Luftraum eingedrungen sei und sich auch über Funk nicht melde. Gegen 11 Uhr wurde es von zwei Eurofightern über den Tauern abgefangen und nach Zeltweg geleitet. Das Bundesheer zeigte sich in einer Aussendung erfreut, dass es möglich war, "unter möglichst realen Bedingungen" einen "Priorität A"-Einsatz zu üben.
(APA/Red.)