An jener Stelle, wo der Islamist Omar El-Hussein (22) von der Polizei gestellt und in Notwehr erschossen wurde, legen Menschen Blumen nieder. "Als Zeichen der Vergebung", heißt es.
Nach den Anschlägen in Kopenhagen vom Samstag sind am Montag in der dänischen Hauptstadt auch am Todesort des mutmaßlichen Attentäters dutzende Blumensträuße niedergelegt worden. Zu dem Haus im zentralen Stadtteil Nörrebro, wo die Polizei Omar El-Hussein am frühen Sonntag erschossen hatte, kamen immer wieder Menschen mit Blumen in den Händen, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Von denen, die sich äußerten, stellte sich aber niemand hinter die Taten des 22-Jährigen. "Der Bursche wusste nicht, was er tat", sagte eine ältere Frau, die ihren Namen nicht nennen wollte. Nicolaus Lambert, der ebenfalls Blumen brachte, sagte, er wolle damit "Vergebung" demonstrieren. Die wachsende Zahl von Blumen zog auch immer wieder Schaulustige an, unter ihnen etwa Mohammed, der sagte: "Was er getan hat, war falsch."
Der Attentäter hatte am Wochenende bei Angriffen auf ein Kulturzentrum und eine Synagoge zwei Menschen erschossen und fünf Polizisten verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Am Montag nahm die Polizei zwei mutmaßliche Komplizen fest, die ihm Unterschlupf gewährt und bei der Entsorgung der Tatwaffe geholfen haben sollen.