Indonesien schiebt Hinrichtungen zweier Australier auf

Diplomatin Retno Marsudi vor Journalisten als sie von der Verschiebung der Hinrichtungen berichtet.
Diplomatin Retno Marsudi vor Journalisten als sie von der Verschiebung der Hinrichtungen berichtet.(c) APA/EPA/BAGUS INDAHONO (BAGUS INDAHONO)
  • Drucken

Aufgrund "technischer Gründe" wird die geplante Hinrichtung von zwei Australiern, die wegen Drogenschmuggels zum Tod verurteilt wurden, bis zu einem Monat verschoben.

Die indonesische Staatsführung hat die geplanten Hinrichtungen zweier wegen Drogenschmuggels zum Tod verurteilter Australier aufgeschoben. Die Exekutionen würden sich um einen Zeitraum "von drei Wochen bis zu einem Monat verzögern", teilte das Büro von Vizepräsident Jusuf Kalla am Freitag mit. Dies sei auf "technische Gründe" zurückzuführen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Die Australier Andrew Chan und Myuran Sukumaran sitzen in Indonesien wegen Heroinschmuggels im Todestrakt. Es wurde zuletzt damit gerechnet, dass ihre Hinrichtung unmittelbar bevorstand. Sowohl Australien als auch andere Staaten übten scharf Kritik. Australien drohte gar mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Indonesien.

Vor einigen Wochen waren in Indonesien trotz internationaler Gnadenappelle sechs wegen Drogendelikten Verurteilte hingerichtet worden. Sie stammten aus den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi, Nigeria und aus Indonesien selbst. Die Exekutionen lösten weltweit Empörung aus.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

Politische Krise wegen Todesstrafe

Angesichts der anstehenden Exekution zweier Australier wegen Drogenhandels droht Canberra Indonesien mit Konsequenzen. Auch andere Staaten fürchten um ihre Bürger.
Weltjournal

Politische Krise wegen Todesstrafe

Angesichts der anstehenden Exekution zweier Australier wegen Drogenhandels droht Canberra Indonesien mit Konsequenzen. Auch andere Staaten fürchten um ihre Bürger.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.