Die Arbeitslosen-Quote in den USA hat mit 8,5 Prozent den höchsten Wert seit 1983 erreicht. Allein im März verloren 663.000 Menschen ihren Job. Damit sind seit Ende 2007 fünf Millionen Jobs weggefallen.
In den USA fallen immer mehr Arbeitsplätze der Rezession zum Opfer. Insgesamt wurden im März 663.000 Stellen gestrichen, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Im Vormonat waren es 651.000 Jobs gewesen. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 8,5 Prozent das höchste Niveau seit 1983. Der Beraterstab um Präsident Barack Obama geht davon aus, dass dieses Jahr kein Licht am Ende des Tunnels zu erwarten ist.
Die US-Wirtschaft werde wohl erst Ende 2009 wieder anspringen und der Arbeitsmarkt erst einige Monate später folgen, sagte die Chef-Wirtschaftsberaterin des Präsidenten, Christina Romer, im Fernsehen. Auch andere Wirtschaftsexperten teilen diese Einschätzung: "Wenn die Verbraucher ihr Geld nicht ausgeben, könnte die Rezession noch das ganze Jahr dauern", sagte Chris Rupkey von der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ.
Seit Beginn der Rezession Ende 2007 sind bereits mehr als fünf Mio. Jobs in den Vereinigten Staaten weggefallen, ungefähr zwei Drittel davon in den vergangenen fünf Monaten. Besonders düster war die Lage im Januar: Nach revidierten Daten verloren 741.000 Amerikaner ihren Job.
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen. Die Lage im Servicesektor ist alles andere als rosig: Im März wurden wegen der zunehmend schlechteren Geschäftslage 358.000 Jobs gestrichen. Hoffnungen von Experten auf eine leichte Entspannung der Lage bei den Dienstleistern bestätigten sich nicht. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) sank auf 40,8 von 41,6 Zählern im Februar. Mit einem Stand von unter 50 Zählern signalisiert der Index nach wie vor eine schrumpfende Geschäftstätigkeit des Bereichs, der 80 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht.
(Ag.)