Der Staat könnte für die gewährten Milliarden-Kredite Anteile an dem maroden Autokonzern erhalten. Dadurch würde sich die Schuldenlast verringern. GM hat bisher von der US-Regierung 13,4 Milliarden Dollar an Krediten erhalten.
Die US-Regierung erwägt laut einem US-Medienbericht den Einstieg des Staates beim krisengeschüttelten Opel-Mutterkonzern General Motors. Die Beteiligung könne im Tausch für einen Teil der bisherigen staatlichen Milliardenkredite an GM erfolgen, so die US-Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Auf diese Weise würde die Schuldenlast des Autobauers etwas verringert.
Der Einstieg wäre aber in jedem Fall nur vorübergehend geplant. Den Plänen zufolge würde sich der Staat an einem verkleinerten GM-Konzern beteiligen, der nur die überlebensfähigen Unternehmensteile des umfasst. Dies würde jedoch den Anteil der privaten Gläubiger an einem neuen Konzern verringern. Den Gläubigern waren laut früheren Berichten zuletzt 90 Prozent an GM angeboten worden, wenn sie dafür ihre Ansprüche von rund 28 Milliarden Dollar (etwa 21 Milliarden Euro) an das Unternehmen weitgehend aufgeben. Das US-Finanzministerium und GM selbst lehnten eine Stellungnahme ab.
GM hat bisher von der US-Regierung 13,4 Milliarden Dollar an Krediten erhalten. Präsident Obama hat dem Autobauer bis Ende Mai Zeit für einen endgültigen Rettungsplan gegeben. Nach jüngsten US-Medienberichten wird aber ein geordnetes Insolvenzverfahren als Sanierungsweg immer wahrscheinlicher.
Die US-Regierung wolle im Fall eines Einstiegs bei GM den Anteil möglichst rasch wieder verkaufen, berichtete Bloomberg. So wolle Obama mögliche Kritik an einer Staatsbeteiligung eindämmen. Die deutsche Regierungskoalition streitet sich ebenfalls über einen Einstieg des Staates zur Rettung der GM-Tochter Opel. Führende SPD-Vertreter halten dies unter Umständen für zeitweise notwendig, Bundeskanzlerin Merkel lehnt eine Beteiligung dagegen ab.
(APA)