Bei dem Einsatz in Odessa sollen große Mengen an Waffen und Sprengstoff sichergestellt worden sein.
In der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach Angaben der Behörden in Kiew 29 prorussische "Saboteure" festgenommen worden. Bei dem Einsatz seien große Mengen an Waffen und Sprengstoff sichergestellt worden, teilte der Geheimdienst SBU am Donnerstag mit. Die Gruppe habe im Auftrag der prorussischen Rebellenführer im Osten der Ukraine gehandelt. Dem Geheimdienst zufolge plante die Gruppe Anschläge auf Abgeordnete und prowestliche Aktivisten.
Zwei Tage zuvor waren in Odessa bereits zehn Verdächtige festgenommen worden. Sie werden beschuldigt, Bombenanschläge anlässlich der Gedenkfeiern zum 71. Jahrestag der Befreiung der Stadt von den Nazis geplant zu haben. Zu der Zeremonie am Freitag wurde auch Präsident Petro Poroschenko erwartet. In Odessa waren in den vergangenen Monaten mehrere Sprengsätze detoniert. Zu den Taten bekannte sich niemand.
In der Ostukraine bekämpfen sich seit mehr als einem Jahr prorussische Rebellen und ukrainische Soldaten. Seit Beginn des bewaffneten Konflikts wurden Schätzungen zufolge mehr als 6000 Menschen getötet. Mitte Februar einigten sich beide Seiten in der weißrussischen Hauptstadt Minsk auf einen Friedensplan, der unter anderem eine Waffenruhe und den Abzug schwerer Waffen vorsieht. Seitdem sind die Gefechte in der Ostukraine deutlich abgeflaut, auch wenn es immer wieder Tote auf beiden Seiten gibt.
(APA/AFP)