Mayweather vs. Pacquiao: "Es ist Zeit zu kämpfen"

Floyd Mayweather kämpft gegen Manny Pacquiao.
Floyd Mayweather kämpft gegen Manny Pacquiao.(c) Gepa (Joe Camporeale)
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Im Vorfeld des teuersten Boxkampfs der Geschichte hat sich Floyd Mayweather über Boxlegende Muhammad Ali gestellt. Er erntet vehemente Kritik von Ex-Weltmeister Mike Tyson.

Beim vorletzten Aufeinandertreffen vor ihrem Kampf am Samstag in Las Vegas haben sich die Boxstars Floyd Mayweather und Manny Pacquiao handzahm gegeben. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch (Ortszeit) im MGM Grand Casino verloren vor dem Weltergewichtskampf weder der Amerikaner noch der Filipino böse Worte über den anderen.

Er fühle sich stark und gut, sagte Mayweather, der sich in Trainingsjacke und mit Basecap präsentierte und von einem "außergewöhnlichen Trainingscamp" sprach sowie die "Chemie" in seinem Team lobte. Pacquiao trug ein dunkelblaues Jackett und blickte auf seine Zeit in Armut zurück. Er pries Gott und betonte, mit seinem Werdegang eine Inspiration für andere sein zu wollen.

"Es ist Zeit zu kämpfen"

Bei der Gegenüberstellung blieb der knapp zwei Jahre ältere Mayweather ernst, verzog keinen einzigen Gesichtsmuskel. Pacquiao hingegen konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. "Floyd und ich haben hart gearbeitet, um Ihnen am Samstag einen guten Kampf zu bieten", meinte der Weltmeister nach WBO-Version. "Es ist Zeit zu kämpfen. Sie alle sind hergekommen, um etwas Reizvolles und ein großartiges Event zu sehen", ergänzte Mayweather, der die WM-Gürtel der Verbände WBC und WBA besitzt.

Für Unruhe sorgte Mike Tyson. Der frühere Schwergewichts-Weltmeister und einstige Freund von Mayweather richtete einige derbe Worte an seinen Landsmann. Der in 47 Kämpfen noch unbesiegte Mayweather hatte kürzlich betont, nicht Tyson oder Muhammad Ali seien die größten Boxer aller Zeiten, sondern er.

Tyson: "Ich will diesen Misten nicht hören"

"Der Typ rennt umher und sagt, dass er größer als Ali sei. Ich will diesen Mist nicht hören", schimpfte Tyson. Als ihm angeboten wurde, seinen Platz in der hinteren Reihe gegen einen weiter vorne zu tauschen, dankte er mit der Begründung: "Ich versuche, so weit wie möglich von Schmutz wegzubleiben."

Als Tyson nach seiner Meinung zu Mayweather gefragt wurde, konnte er sich eine weitere Spitze nicht verkneifen. "Meine Mutter hat immer zu mir gemeint: 'Wenn du nichts Nettes über jemanden sagen kannst, dann sage gar nichts'." Tyson sagte einem Reporter von Sky Sport News HD: "Während der Pressekonferenz war alles sehr nett und höflich. Ich hatte fast das Gefühl, in der Kirche zu sein. Vielleicht bin ich ein Neandertaler, aber ich wollte meinen Gegner immer töten."

(APA/dpa)

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