Der Neo-Landesrat verteidigt Rot-Blau: Die FPÖ im Burgenland sei keine rechtsextreme Partei.
Der burgenländische Neo-Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) sieht sich "durchaus als Bollwerk gegenüber der FPÖ" in der neuen Landesregierung. Das erklärte er am Dienstag im Ö1-"Mittagsjournal".
Darabos erinnerte daran, dass er von den Sozialdemokratischen Freiheitskämpfern Auszeichnungen für sein antifaschistisches Engagement erhalten habe. Die FPÖ im Burgenland sei aber keine "rechtsextreme Partei". Im Bund steht Darabos hingegen zum Parteibeschluss gegen Rot-Blau - "mit Heinz-Christian Strache ist kein Staat zu machen", es habe viele "Ausreißer auf rechtsextremer Ebene" gegeben. Ein Wendehals sei er nicht, betonte der scheidende Bundesgeschäftsführer.
ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner übte unterdessen Kritik an Darabos. Dieser habe noch am Freitag von der Volkspartei eine Klarstellung in Sachen FPÖ gefordert, und dann am Montag selbst die Rolle des Landesrats im rot-blauen Burgenland übernommen. Mitterlehner hält dies für eine "Art Chuzpe". "Stimmig ist dieses Verhalten nicht", so Mitterlehner in Richtung Darabos.
Grund für einen "fliegenden Wechsel" in der Bundesregierung sieht Mitterlehner nicht. Für nicht nötig hält er auch eine von SPÖ-Vertretern geforderte Klarstellung der ÖVP zu den Freiheitlichen. Für mögliche Koalitionen in der Steiermark wollte Mitterlehner keine Empfehlung abgeben, dies sei Angelegenheit der Landesorganisation. Es solle niemand "dämonisiert und ausgegrenzt" werden. Er verwies aber auch auf den Wahlkampf der Freiheitlichen in der Steiermark, bei dem mit Menschenrechten "sorglos umgegangen" worden sei. Dies sei bedauerlich, "damit hätte ich meine Probleme".
(Red./APA)