Was bei Reisen in die Tropen zu beachten ist.
Wien. Reisen in die Tropen ist einfach, schnell und erschwinglich geworden – doch es birgt andere Risken als etwa ein Adria-Urlaub. Eine rechtzeitige Vorbereitung sowie eine passende Reiseapotheke sind daher Grundlagen für eine Reise in tropische Gebiete.
„Etwa sechs Wochen vor dem Urlaub sollte man die Route mit einem Reisemediziner besprechen. Dann ist noch genug Zeit für mögliche Impfungen“, rät Ursula Hollenstein vom reisemedizinischen Zentrum Traveldoc in Wien. Informationen über die Lage im Land gibt das Außenministerium (BMEIA). Susanne Karrer vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) empfiehlt: „Alle Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, müssen unbedingt ins Handgepäck.“ Sonst kommen in die Reiseapotheke nur Medikamente, die man auch im Alltag einnehmen würde. Für den Notfall sollte man eine Reiseversicherung abschließen.
Viele Tropenkrankheiten, etwa Malaria, Dengue-Fieber oder Chikungunya, werden über tag- und nachtaktive Stechmücken übertragen. „Ein konsequenter Mückenschutz ist daher sehr wichtig“, so Hollenstein. Tritt Fieber während oder bis zu drei Monate nach dem Tropenaufenthalt auf, unbedingt sofort abklären lassen.
In den Tropen gilt die alte, schon in Kolonoalzeiten bewährte Faustregel „Cook it, peel it, boil it or forget it“: Keine rohen Lebensmittel essen, auch kein Obst, nur abgekochtes Leitungswasser trinken. Tierkontakt sollte vermieden werden. „Was leider immer unterschätzt wird, ist die Sonne. Hochgradige Sonnenbrände treten mit Abstand am meisten auf“, so Karrer. Daher: Sonnencreme und Mückenschutzmittel auftragen, regelmäßig erneuern – und den Urlaub genießen. (sh)
www.Gesundheit auf Reisen:www.bmg.gv.at
Reiseinformation des Außenministeriums:www.bmeia.gv.at
Internationale Agentur für Reisesicherheit:www.internationalsos.com
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2015)