Thiem: "Wollte immer Davis Cup spielen"

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Dominic Thiem spielt also doch für Österreich Davis Cup. Ein für die Zukunft des rot-weiß-roten Teams eminent wichtiger Schritt, denn ohne den Jungstar ist die Weltgruppe in Zukunft wohl mehr Traum als Realität.

Erst vor drei Wochen ist nach monatelangen Diskussionen die Entscheidung gefallen: Dominic Thiem spielt also doch für Österreich Davis Cup. Ein für die Zukunft des rot-weiß-roten Teams eminent wichtiger Schritt, denn ohne den Jungstar ist die Weltgruppe in Zukunft wohl mehr Traum als Realität.

ÖTV-Präsident Robert Groß und Thiem-Coach Günter Bresnik einigten sich vorerst mündlich auch unter der Prämisse, dass die Tennisakademie Bresnik künftig mit dem ÖTV im Bereich der 8- bis 14-jährigen Talente auf Landesebene kooperiert. Der Vertrag ist allerdings noch nicht fixiert und soll bis Schulbeginn stehen.

"Wien und Burgenland sind fix, mit Niederösterreich wird noch gesprochen", erklärte ÖTV-Präsident Groß am Donnerstag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Und er ist zuversichtlich: "Es muss ja jeder Landesverband an einem Spitzentrainer interessiert sein, der eine gute Reputation hat und Top-Spieler herausgebracht hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da die Augen verschließt."

Ob es denn vorstellbar sei, dass es beim nächsten Davis Cup erneute Diskussionen um ein Antreten Thiems geben könne? "Wenn wir (gegen die Niederlande, Anm.) gewinnen, dann ist es für mich selbstverständlich, dass Dominic weiter spielen wird, weil da geht es ja um die Weltgruppe." Groß möchte jedenfalls ein Miteinander und "da gehört auch Günter Bresnik ins Boot." Aber die Landesverbände müssten gemeinsam mit dem ÖTV an einem Strang ziehen.

Zuversichtlich stimmt Groß, der selbst 17 Jahre lang oberösterreichischer Landespräsident war und alle Beteiligten lange kennt, auch eine Satzungsänderung im ÖTV. "Der Wiener und der Salzburger Landesverbandspräsident sind jetzt im Präsidium des ÖTV. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei neuen Beschlüssen große Probleme gibt."

Thiem selbst wirkt jedenfalls heilfroh, dass er nun doch für Österreich antreten wird. "Sicher bin ich erleichtert. Ich wollte immer Davis Cup spielen und die Vorfreude war von dem Moment an, als es entschieden worden ist, sehr groß", erklärte Thiem, der den Zusammenhalt in der Mannschaft genießt. "Jeder würde lieber zweimal verlieren und als Mannschaft gewinnen, als selbst zwei Punkte zu holen, und die Mannschaft verliert. Da zählt nur das Wir-Gefühl."

Und ob "wir", also die österreichische Mannschaft, schon bald wieder zur Weltgruppe der besten 16 Tennis-Nationen gehört, wird ja nicht nur an diesem Wochenende entschieden. "Unser ganz großes Ziel ist es, uns wieder für die Weltgruppe zu qualifizieren. Aber da müssen wir zuerst eine sehr schwere Hürde dieses Wochenende überstehen und dann noch eine", spricht Thiem die noch zwei nötigen Siege zum Wiederaufstieg (zuletzt 2013) an.

"Aber es ist schwer, Tennis ist eine Weltsportart. Da müssen wir richtig gut spielen." Ob er sich den Termin 18. bis 20. September, wenn das Weltgruppen-Play-off gespielt wird, in seinem Kalender schon vorsorglich rot angestrichen hat? "Nein, noch nicht, so weit dürfen wir noch nicht schauen. Wenn wir das erfolgreich abschließen, können wir weiter schauen."

Geschaut haben seine Teamkollegen auch - als sie Thiem in Kitzbühel erstmals sahen. Der "Blondschopf" sei "unterschiedlich aufgenommen" worden. "Es hat keine besondere Bedeutung - es war eine kleine Urlaubsdummheit." Thiem war mit Freunden zu viert einige Tage auf Ibiza. "Es war sehr lustig und das sind die einzigen paar freien Tage im Jahr und ich habe mir gedacht, da mache ich mir einen Spaß."

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