Der US-Präsident betont, dass die US-Journalistin Roxana Saberi unrechtmäßig angeklagt wurde, begrüßt jedoch trotzdem das "humanitäre" Vorgehen des Iran. Saberi soll in den kommenden Tagen in die USA zurückkehren.
US-Präsident Barack Obama hat die Freilassung der Journalistin Roxana Saberi im Iran als eine "humanitäre Geste" der Regierung in Teheran begrüßt. Präsidialamtssprecher Robert Gibbs teilte am Montag in Washington mit, Obama habe die Nachricht mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. "Wir möchten erneut betonen, dass sie unrechtmäßig angeklagt wurde - aber wir begrüßen diese humanitäre Geste." US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte, Saberi werde in den kommenden Tagen in die USA zurückkehren.
Ein iranisches Berufungsgericht hatte zuvor das Strafmaß gegen die Journalistin von ursprünglich acht Jahren Haft auf eine zweijährige Bewährungsstrafe reduziert. Die in den USA geborene Saberi arbeitete unter anderem für die britische BBC sowie den öffentlichen US-Rundfunkverbund NPR. Sie war im Jänner zunächst unter dem Vorwurf verhaftet worden, ohne Presse-Akkreditierung gearbeitet zu haben. Am 18. April wurde sie dann der Spionage für schuldig befunden. Saberis Anwalt legte Berufung ein. Die USA bezeichneten die Vorwürfe gegen die Journalistin wiederholt als haltlos.
(APA)