Am Tag nach ihrer Freilassung bedankt sich die US-amerikanisch-iranische Journalistin bei allen, die an ihrer Freilassung beteiligt waren.
Einen Tag nach ihrer Haftentlassung hat die amerikanisch-iranische Journalistin Roxana Saberi allen gedankt, die sich für ihre Freilassung eingesetzt haben. "Ich bin sehr glücklich, in Freiheit wieder mit meinem Vater und meiner Mutter vereint zu sein", sagte die 32-Jährige am Dienstag vor ihrem Haus im Norden Teherans zu Journalisten.
Saberi, die die amerikanische und iranische Staatsbürgerschaft hat, war am Montag aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden, nachdem ein Berufungsgericht ihre Verurteilung zu einer achtjährigen Haftstrafe wegen Spionage aufgehoben hatte. Sie arbeitet seit sechs Jahren als freie Journalistin im Iran und war im Jänner verhaftet und in einem eintägigen, geheimen Schnellprozess zu der hohen Haftstrafe verurteilt worden. Diese wurde nun zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe umgewandelt.
US-Regierung: Vorwürfe grundlos
Die US-Regierung hatte die Vorwürfe gegen Saberi als grundlos bezeichnet und ihre sofortige Freilassung gefordert. Die US-Regierung wurde dabei von mehreren europäischen Staaten unterstützt. Die mit dem Berufungsurteil vollzogene iranische Kehrtwende räumt einen Stolperstein bei den Versuchen von US-Präsident Barack Obama aus dem Weg, nach Jahrzehnten des Stillstands einen Dialog mit Teheran in Gang zu bringen. Die US-Regierung zeigte sich zufrieden über die Freilassung Saberis.
Zu ihren Zukunftsplänen äußerte sich Saberi am Dienstag nicht. Ihr Vater Reza Saberi sagte, die Familie beabsichtige eine Rückkehr in die USA. Aber die Abreise werde wohl noch etwas dauern.
(Ag.)
