Was hinter Schulterschmerzen stecken kann

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Für Schmerzen und Funktionsstörungen gibt es mehrere mögliche Ursachen.

Schmerzen und Funktionsstörungen mit Einschränkung der Beweglichkeit in der Schulter führen viele Menschen in eine Arztpraxis. Die wichtigsten Erkrankungen in Kürze.

Impingement-Syndrom: An der häufigsten Störung, der im Volksmund genannten iPad-Schulter, leiden rund zehn Prozent der Österreicher. Intensive Verwendung von iPad, Computer und Co. fördern die Entwicklung der schmerzhaften Einklemmung von Sehnen oder Muskeln im Schulterraum.

Die „Frozen Schulter“ bringt dramatische Schmerzen mit sich, die Beweglichkeit des Schultergelenks ist weitgehend aufgehoben, die Schulter wie „eingefroren“. Ursache der Krankheit, die meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftritt, sind Schäden an der Rotatorenmanschette (Muskeln in der Schulter, die für das Drehen und Heben der Arme zuständig sind), Verengungen des Schulterraums, Verletzungen und Operationen. Therapie: entzündungshemmende Injektionen, Antirheumatika; nach Abklingen der Beschwerden physikalische Therapie.

Omarthrose: Abnützung des Schultergelenks. Eingeschränkte Beweglichkeit von Schulter und Armen sowie Schmerzen sind Leitsymptome. Die Schmerzen in Schulter und Oberarm treten bei Bewegung, aber auch bei Ruhe, häufig auch nachts, auf. Ursachen: wiederholte Verletzungen, Knochenbrüche, Schulterluxationen und extreme Überlastungen. Therapie: Knorpelaufbau-Präparate, Hyaluronsäure-Injektionen ins Gelenk, lokale Wärmeanwendungen, Heilgymnastik. Bei schweren Abnützungen hilft oft nur noch das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenks.

Rheuma: Auch die Schulter kann von Rheuma mit betroffen sein. Die Beschwerden sind denen des Schulterengpass-Syndroms ähnlich und äußern sich in Bewegungseinschränkung sowie in Schmerzen bei Ruhe und in Bewegung. Oft zeigt sich auch eine Schwellung der Schulter. Therapie: Rheuma-Therapie.

Tückische Fallen: Auch Erkrankungen der Oberbauchorgane (Leber, Gallenblase) können zu Schmerzen in der Schulter führen. Ebenso kann ein linksseitiger Schulterschmerz auf eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße hinweisen. Zudem können krankhafte Prozesse an der Wirbelsäule Schulterschmerzen verursachen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.08.2015)

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