Obama wechselt aus Angst vor chinesischen Lauschangriffen Hotel

Obama vor der UN-Generalversammlung in New York.
Obama vor der UN-Generalversammlung in New York.REUTERS
  • Drucken

Bei der UN-Generalversammlung in New York wird die US-Delegation erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr im Waldorf Astoria wohnen. Das Hotel wurde 2014 an Chinesen verkauft.

Aus Sorge vor Lauschangriffen aus China hat US-Präsident Barack Obama bei der UN-Generalversammlung in New York sein Hotel gewechselt. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten logiert die amerikanische Delegation in den nächsten Tagen nicht im legendären "Waldorf Astoria", sondern in einem anderen Luxushotel.

Das "Waldorf Astoria" ist seit vergangenem Jahr im Besitz eines chinesischen Versicherungskonzerns, der enge Kontakte zur Führung in Peking hat. Offiziell gab es für den Wechsel keine genaue Begründung. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte nur: "Es gibt eine Reihe von Erwägungen, die die Entscheidung beeinflussen, wo sich der Präsident aufhält, wenn er nicht im Weißen Haus ist. Das schließt alles Mögliche ein, vom verfügbaren Platz über die Kosten bis hin zur Sicherheit."

Hinter den Kulissen lassen die Amerikaner aber keinen Zweifel daran, dass es - nach einer Reihe von chinesischen Cyber-Attacken auf US-Stellen - Sorge vor Lauschangriffen gibt. Das "Waldorf Astoria" wurde im vergangenen Oktober von der US-Kette Hilton für 1,95 Milliarden Dollar (etwa 1,55 Milliarden Euro) an den chinesischen Anbang-Konzern verkauft. Obama übernachtet nun im "New York Palace", einem anderen Fünf-Sterne-Hotel, das einer Kette aus Südkorea gehört.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Beim Internet reden USA und China aneinander vorbei

Internetspionage und Zensur überschatten das Treffen von Barack Obama und Xi Jinping in Washington.
U.S. President Barack Obama meets Chinese President Xi Jinping in California
Außenpolitik

China/USA: Das heikle Treffen der Giganten

Der Staatsbesuch von Chinas Staatspräsidenten, Xi Jinping, in den Vereinigten Staaten wird überschattet von zahlreichen Konflikten. Dabei gibt es auch Gemeinsamkeiten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.