FIFA-Ethikkommission widerspricht Blatter-Anwälten

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Der Fifa-Präsident habe die Möglichkeit gehabt, Stellung zu beziehen, entgegnen die Ethikhüter Anschuldigungen von Blatters Rechtsvertretern.

Die FIFA-Ethikhüter weisen die Vorwürfe der Anwälte von Joseph Blatter nach dessen 90-Tage-Sperre zurück. Die Rechtsvertreter des Fußball-Weltverbandspräsidenten hatten unter anderem beklagt, dass Blatter von der Ethikkommission nicht ausreichend angehört worden sei. Blatter hat sich ja nach Michel Platini ebenfalls entschieden, gegen die Sperre zu berufen.

"Herr Blatter wurde am 1. Oktober von Robert Torres der FIFA-Ethikkommission einvernommen", sagte Andreas Bantel, Sprecher der Untersuchungskammer des Gremiums, am Freitag auf Anfrage. "Herr Blatter hatte das Recht, zu sämtlichen offenen Fragen in der notwendigen Ausführlichkeit Stellung zu beziehen." Dies sei auch beim ebenfalls suspendierten UEFA-Chef Michel Platini der Fall gewesen.

Der 79-jährige Schweizer Blatter hatte am Donnerstag nach Angaben seines Anwalts Richard Cullen Berufung gegen das Urteil eingelegt. In dem Schriftstück werde zudem beklagt, dass Blatter erst von dem Bann erfahren habe, nachdem die FIFA ihn veröffentlichte, berichtete die "New York Times" (Freitag). "Die Publikation darf erst erfolgen nach persönlicher Mitteilung an die Personen, das ist auch in diesem Falle geschehen", erklärte Bantel dazu.

Gegenüber Reuters hat sich Blatters Freund Klaus Stöhlker am Freitag geäußert. "Er hat berufen. Er will bis zum Kongress am 26. Februar weitermachen und er wird nicht vorher aufgeben", sagte Stöhlker.

(APA/dpa/Reuters)

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