Das Flugzeug zerbrach in zehn Kilometern Höhe in der Luft. Die Insaßen waren innerhalb von Sekunden ohne Bewusstsein.
Rund 15 Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine MH17 über der Ukraine hat der niederländische Sicherheitsrat seinen Untersuchungsbericht veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Die Boeing 777 wurde laut Report mit einer Rakete des Flugabwehrsystems Buk abgeschossen. Eine andere Erklärung sei nicht möglich.
- Den Abschussort der Boden-Luft-Rakete konnten die Ermittler auf ein 320 Quadratkilometer großes Gebiet in der Ostukraine eingrenzen. Den Urheber des Abschusses ermittelten sie nicht.
- Die niederländische Behörde zieht ihre Erkenntnisse unter anderem aus Farbpartikeln auf der Rakete, aus den lauten Geräuschen, die der Stimmenrekorder aufnahm, und aus dem Schadensbild am vorderen Teil des Flugzeugs, den sie rekonstruierten.
- Der Sprengkopf der Rakete explodierte demnach etwa vier Meter links oberhalb der Flugzeugnase. Durch die Detonation zerbrach das Flugzeug in zehn Kilometern Höhe in der Luft. Mehrere hundert Raketensplitter schossen durch den vorderen Teil der Maschine.
- Alle drei Crew-Mitglieder im Cockpit waren sofort tot. Die anderen 295 Insassen wurden vermutlich tödlich verletzt oder extrem schnell bewusstlos.
- Die Ermittler werfen der Ukraine vor, dass der Luftraum zum Zeitpunkt des Abschusses wegen der Kämpfe längst hätte gesperrt sein müssen.
(APA)