Deutschland beteiligt sich erstmals an Luftangriffen gegen IS

Mit Flugzeugen wie dem Airbus A310 MRTT können Kampfjets betankt werden.
Mit Flugzeugen wie dem Airbus A310 MRTT können Kampfjets betankt werden.(c) EPA (Andrea Bienert)
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Ein deutsches Tankflugzeug betankte zweimal Kampfjets der internationalen Koalition. Luftangriffe selbst wird Deutschland keine fliegen.

Die deutsche Bundeswehr hat mit der Unterstützung der Luftangriffe gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) in Syrien begonnen. Ein Tankflugzeug der deutschen Luftwaffe betankte in der Nacht zum Mittwoch zweimal Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS in der Luft, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr sagte.

Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an den Luftschlägen gegen den IS als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Der Einsatz in Syrien gilt als eine der heikelsten Missionen in der Geschichte der deutschen Bundeswehr. Ab Jänner sollen auch sechs deutsche "Tornado"-Aufklärungsflugzeuge dafür eingesetzt werden.

Deutschland selbst wird keine Luftangriffe fliegen, sondern vielmehr Frankreich und andere Partner logistisch dabei unterstützen, Angriffe gegen den IS auszuführen. Dazu gehört das Sammeln von Geheimdienstinformationen, das Betanken von Kampfjets der Partner in der Luft oder aber auch Geleitschutz für den französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" durch die deutsche Fregatte "Augsburg".

(APA/dpa)

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