ÖSV-Abfahrer jagen ersten Podestplatz

Hannes Reichelt.
Hannes Reichelt.(c) GEPA pictures
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Hannes Reichelt war im Training vorn dabei, Aksel Lund Svindal kämpft noch.

Santa Caterina. In der vierten Saisonabfahrt in Santa Caterina wollen die ÖSV-Herren am Dienstag (11.45 Uhr, live ORF eins) erstmals auf das Podest fahren. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Hannes Reichelt, der in den beiden Trainings mit der nach Deborah Compagnoni benannten selektiven Strecke gut zurechtkam und Erster bzw. Zweiter wurde. Die Bestzeit im Abschlusstraining markierte der Südtiroler Christof Innerhofer.

„Es ist noch viel zu tun beim Rennen. Aber die Anzeichen sind schon einmal recht gut“, sagte Reichelt, der wie die anderen ÖSV-Kollegen bereits Anfang der Vorwoche einige Trainingsläufe mit dem italienischen Team in Santa Caterina absolviert hat. Die Extraschichten auf der harten, unruhigen und kurvigen Piste hätten „unglaublich geholfen“, betonte der Routinier. Zudem unterscheiden sich die Verhältnisse deutlich von jenen zuletzt in Gröden, was dem 35-Jährigen laut eigener Aussage entgegenkommt. „Es gibt Strecken, auf denen man sich einfach leichter tut“, erklärte Reichelt.

Mit der mageren Ausbeute von einem vierten Platz (Reichelt, Beaver Creek) ist Herrenrennsportleiter Andreas Puelacher nicht zufrieden. „Von der Mannschaft habe ich mir um einiges mehr erwartet“, betonte der Tiroler. Warum es in diesem Winter bislang nicht nach Wunsch läuft, kann sich Puelacher nicht ganz erklären. „Ich kann nicht genau sagen, wo es ein bisschen eckt und hängt. Wir haben mit Chile und Amerika eine Super-vorbereitung gehabt, in der wir eigentlich mit allem zufrieden waren. In den Rennen haben wir das noch nicht rübergebracht.“

Das soll sich in Santa Caterina ändern, zumal Saisondominator Aksel Lund Svindal erstmals Schwäche zeigt. Der Norweger, der fünf der sechs bisherigen Speed-Rennen gewonnen hatte, landete im Abschlusstraining als 19. im geschlagenen Feld. „Das ist kein gutes Zeichen“, meinte der 33-Jährige, der die Weltcup-Premiere der Piste im Vorjahr verletzt verpasst hat und daher sein Debüt gibt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.12.2015)

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