Mindestens 3735 bezahlten die riskante Überfahrt mit ihrem Leben. Die meisten Flüchtlinge betraten in Griechenland erstmals EU-Boden.
2015 war das Jahr der Massenflucht über das Mittelmeer: Auf diesem oft gefährlichen Weg kamen im heurigen Jahr mehr als eine Million Menschen nach Europa. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hervor. Demnach wagten knapp 1.000.600 Menschen die gefährliche Überfahrt in der Hoffnung auf Zuflucht und eine bessere Zukunft in der EU. Dabei kamen mindestens 3735 Menschen ums Leben beziehungsweise fehlt von ihnen seitdem jede Spur.
Im Jahr 2014 lag die Zahl der Mittelmeerflüchtlinge laut UNHCR bei 219.000. Die allermeisten Flüchtlinge kamen in Griechenland an, gefolgt von Italien. Knapp die Hälfte der Schutzsuchenden kamen der UNO zufolge aus dem Bürgerkriegsland Syrien, 21 Prozent aus Afghanistan und acht Prozent aus dem Irak. Auch aus Pakistan sowie aus afrikanischen Ländern flohen zahlreiche Menschen nach Europa.
Der Bürgerkrieg in Syrien dauert seit Frühjahr 2011 an und trieb bereits mehr als vier Millionen Menschen außer Landes. Hinzu kommen mehrere Millionen Binnenflüchtlinge. Noch immer sind Syriens direkte Nachbarländer Jordanien, der Libanon und die Türkei am stärksten von dem Flüchtlingsandrang betroffen, in diesem Jahr zog es aber auch deutlich mehr Menschen nach Europa.
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(APA/AFP)