Nordkorea will katerfreien Schnaps erfunden haben

File photo of North Korean leader Kim Jong Un speaking during a ceremony at the meeting hall of the Central Committee of the Workers' Party of Korea
File photo of North Korean leader Kim Jong Un speaking during a ceremony at the meeting hall of the Central Committee of the Workers' Party of KoreaREUTERS
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Zwei typisch nordkoreanische Zutaten sollen dafür sorgen, dass nach dem Genuss von "Kyoro" der Kater am Tag danach erspart bleibt - trotz des hohen Alkoholanteils.

Die Nacht durchzechen ohne Übelkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit am nächsten Tag? Nordkoreanische Wissenschafter wollen es möglich machen. Sie sollen einen "katerfreien" Alkohol entwickelt haben - trotz der 30 bis 40 Prozent Alkoholanteil des Brandes.

Das Getränk "verströme nationale Aromen", heißt es in einem Artikel der Pyongyang Times. Das dürfte wohl den beiden Hauptzutaten des Schnapses geschuldet sein: Er soll aus einer indigenen Ginseng-Art, "Kaesong Kyoro Insam", und Klebreis gebraut sein - natürlich aus biologischem Anbau. Der geröstete Reis soll Kyoro, wie das Wundergebräu heißt, nicht nur seinen unverwechselbaren Geschmack geben. Reis als Zuckerersatz verhindere zudem die Chancen auf einen Kater am Tag danach.

Die Tadonggang Foodstuff Factory, das Unternehmen, das für den Erfolg verantwortlich ist, habe "eine Qualitätsmedaille für die Konservierung nationalen Geschmacks" erhalten, berichtet die Zeitung. Der Schnaps sei von Experten und Kennern wegen seiner Wirkung hoch geschätzt, heißt es weiter. Das Getränk sei bereits als "nationale wissenschaftliche und technologische Errungenschaft" eingestuft worden.

Ginseng-Schnaps als Lebenselixir

Dabei dürfte die Perfektion von Ginseng-Schnäpsen in der kommunistischen Diktatur schon länger ein Thema sein: Vergangenen August berichtete die Nachrichtenagentur KCNA, dass die nordkoreanische "Koryo Songgyungwan Universität" daran arbeite, die Qualität des Kaesong Kyoro Insam Brands zu verbessern. In einem Artikel aus dem Jahr 1999 wird er sogar als "Lebenselixir" bezeichnet.

Schon im vergangenen Jahr hatten nordkoreanische Medien eine außergewöhnliche wissenschaftliche Errungenschaft verkündet: Damals hieß es, Medikamente, die Extrakte der Insam-Pflanze enthielten, könnten die tödlichen Krankheiten Mers, Sars und sogar Aids heilen.

>>> Zu einem Bericht auf "NK News".

(maka)

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