Der langjährige russische voestalpine-Partner OMK erhielt 33 Prozent des Auftragsvolumens zugesprochen.
Der Linzer Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine geht weiterhin davon aus, am geplanten Bau der Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream 2 teilzuhaben. Bei der Ausschreibung ist schließlich der langjährige voestalpine-Partner OMK erfolgreich gewesen, wie am heutigen Freitag bekannt wurde. OMK erhielt demnach 33 Prozent des Auftragsvolumens. "Die voestalpine wird nunmehr kurzfristig mit ihrem russischen Partnern OMK in Gespräche bezüglich ihres Anteils eintreten", sagte Voestalpine-Konzernsprecher Peter Felsbach am Freitagabend.
Für schon 2011 fertiggestellte Nord-Stream-Stränge - aus zwei Rohren sollen nun vier werden - lieferte die voestalpine Grobblech GmbH gemeinsam mit dem Rohrspezialisten OMK bereits zwischen 2008 und 2010 170.000 Tonnen hochwertige Röhrenbleche um 60 Millionen Euro.
Verhandlungen mit OMK noch ausständig
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder sagte erst vorige Woche, nun gehe es um einen Auftrag für sein Unternehmen in ähnlicher Größenordnung. Aber: "Solange die Verträge nicht unterschrieben sind, gibt es sicher ein politisches Restrisiko", gab der Konzernchef zu bedenken.
Und ganz fertig sind die Verträge auch heute noch nicht geworden: Ein Sprecher des Betreiber-Konsortiums in der Schweiz sagte heute, die neuen Verträge würden derzeit noch ausgehandelt und in den kommenden Wochen unterzeichnet. Auch der genaue Wert des Auftrages könne noch nicht beziffert werden. Er liege aber unter den 2,6 Milliarden Euro, die die Rohre des Vorgängerprojektes Nord Stream 1 insgesamt gekostet hätten.
Neben der OMK bekam Chelpipe 27 Prozent des Auftrags zugesprochen. Europipe erhielt den Löwenanteil des Auftrages von 40 Prozent. Der deutsche voestalpine-Mitbewerber Salzgitter hat mit Europipe ein Joint Venture und soll daher auch in großem Stil Stahlrohre für den Bau der Ostsee-Gas-Pipeline liefern.
(APA)