Google zeigt Interesse am Yahoo-Kerngeschäft

APA/AFP/KAREN BLEIER
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Google steht gemeinsam mit US-Mobilfunker Verizon in der ersten Reihe, um das zum Verkauf stehende Internet-Geschäft zu kaufen.

Marissa Mayer, die 2012 von Google zu Yahoo wechselte, um den einstigen Internetpionier wieder auf Schiene zu bringen, waren die Hoffnungen groß. Eine Trendwende konnte aber auch die Suchmaschinen-Expertin in dem von Krisen gebeutelten Unternehmen nicht einleiten. Nun steht das einstige Kerngeschäft zum Verkauf und Google steht in erster Reihe. Aber auch US-Telekom-Unternehmen Verizon will Berichten zufolge ein Gebot abgeben.

Verizon könne darüber hinaus Interesse an Yahoo Japan zeigen, um sein Offert attraktiver zu machen. Die ebenfalls als potenzielle Kaufinteressenten gehandelten US-Unternehmen AT&T, Comcast und Microsoft wollten sich an der ersten Bieterrunde in der kommenden Woche hingegen nicht beteiligen.

Das 1996 gegründete Unternehmen war einst bei Nutzern die erste Anlaufstelle im Internet. Im Geschäft mit Online-Werbung hat man aber Anfang der 2000er-Jahre den Anschluss an Wettbewerber wie Google und Facebook verloren und steckt seit Jahren tief in der Krise. 2012 bekam Marissa Mayer den Chefposten angeboten, nachdem sie zuvor 12 Jahre für Google tätig war. Die Personalrochade war notwendig, nachdem bekannt wurde, dass ihr Vorgänger Scott Thompson in seinem Lebenslauf falsche Angaben gemacht hat.

Unter dem Druck von Investoren hatte Yahoo Konzernteile zum Verkauf gestellt. Dabei geht es aber nicht nur um das Internet-Geschäft, sondern auch um die Beteiligungen am chinesischen Amazon-Pendant Alibaba sowie Yahoo Japan. Die erste Frist, um Gebote und Finanzierungsvorschläge einzureichen, soll am 11. April enden.

(APA/DPA/Red. )

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