Künftig drei Ministerinnen und eine Staatssekretärin im Amt.
Wien. Nach dem Abgang von Johanna Mikl-Leitner wird der Anteil der Frauen an der Bundesregierung weiter sinken. Nur drei Ministerien und ein Staatssekretariat werden künftig von Frauen geführt. Zuletzt lag dieser Wert unter Kanzler Viktor Klima (1997–2000) so niedrig. Unter Kanzler Alfred Gusenbauer (2007–2008) waren hingegen sogar sechs Minister und zwei Staatssekretäre weiblich. Allerdings umfasste diese Regierung 20 Mitglieder, die jetzige 16 (samt Staatssekretären, die rechtlich betrachtet aber nicht Regierungsmitglieder sind).
Im ÖVP-Regierungsteam gibt es mit Sophie Karmasin nur noch eine Frau. Bereits bei der Bildung der schwarz-blauen oberösterreichischen Landesregierung hat es Unmut gegeben, weil diese Regierung nur aus Männern besteht. ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm hat erklärt, den Abgang Mikl-Leitners „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ zu sehen. Zumal Mikl-Leitner nach ihrer Rückkehr nach St. Pölten als Landesrätin wohl in weiterer Folge Landeshauptfrau werde. (red./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.04.2016)