Die jungen Eissalons werden mehr: Jüngst hat im Schubertviertel die dritte Veganista-Filiale eröffnet – mit Kreationen wie Karottenkuchen- oder Orangen-Olivenöl-Safran-Eis.
Wien. Eissalons, die kann es offenbar nie genug geben. Zumindest hatte man an den raren warmen Tagen der vergangenen Wochen den Eindruck, Gefrorenes sei Mangelware. Meterlange Schlangen, 20 Minuten und länger musste man mitunter auf ein Eis warten. Besonders bei den jungen Eisläden. Der Eis-Greissler war der Vorreiter für diese Salons, die nun schon seit ein paar Jahren zeigen, dass Eis bestens abseits der traditionellen Massensalons auch in originellen Sorten verkauft werden kann.
Veganista gehört mittlerweile auch schon fix zum Wiener Eissortiment, vorigen Sommer haben zum Beispiel der Eissalon Leones in der Lange Gasse, das Schelato in der Lerchenfelder Straße oder Vidoni, ein alter Eissalon in neuem Gewand, auf der Landstraßer Hauptstraße, aufgesperrt. Junge, schicke Eissalons, betrieben von Leuten, die gern aus (Kreativ)-Berufen kommen und die kalten Kugeln zu mitunter stolzen Preisen verkaufen. Aber das Konzept scheint aufzugehen: Neben dem expandierenden Eis-Greissler gibt es nun auch das milchfreie Eis der Veganistas in einem dritten Salon: Nach der Stammfiliale in der Neustiftgasse und der zweiten Filiale in der Margaretenstraße hat nun in der Alserbachstraße im neunten Bezirk der Veganista III aufgemacht: Mit (mittlerweile) Klassikern wie Cookies, Matcha oder Maple Pecan, oder speziellen Sorten wie Nougat-Diet, Karottenkuchen oder Orange-Olivenöl-Safran. Jenen Kreationen, mit denen die Schwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller aus ihrem ersten kleinen veganen Eissalon seit 2013 mittlerweile einen Betrieb mit 40 Mitarbeitern gemacht haben.
Wenn Basilikum gewöhnlich wird
„Das neue Geschäft ist im Schubertviertel, in einer Flaniermeile, es kommen viele internationale Kunden, viele, die das Veganista-Eis nicht kannten“, sagt Havmöller. Beim zweiten Geschäft im Fünften sei das noch anders gewesen. Vielleicht liegt es an der Gegend, vielleicht am Vegantrend – oder daran, dass Eis mit Haferflocken, mit Kürbiskernöl oder mit Basilikum in Wien nun auch schon ganz gewöhnlich ist. (cim)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2016)