Kaffee als Krebsvorsorge

Mehrere Tassen Kaffee täglich können das Darmkrebsrisiko senken
Mehrere Tassen Kaffee täglich können das Darmkrebsrisiko senkenDie Presse/Clemens Fabry
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Mehrere Tassen Kaffee täglich können das Darmkrebsrisiko senken. Rotes Fleisch erhöht es hingegen.

Kaffee soll das Risiko für Darmkrebs senken. Wer täglich an die drei Tassen und mehr trinkt, soll ein um 26 Prozent niedrigeres Risiko haben als Kaffeeverweigerer. Das besagt eine aktuelle Studie von US- und israelischen Wissenschaftlern. „Wie das der Kaffee macht, ist noch nicht ganz geklärt“, sagt Gastroenterologin Monika Ferlitsch, „mitspielen dürften aber antioxidative und antimutagene Effekte, die Veränderung des Mikrobioms, die Reduktion von Gallensäuresekretion und die Tatsache, dass Kaffee die Darmtätigkeit anregt.“ Hochwertige Antioxidantien (sie bekämpfen unter anderem freie Radikale, die bei der Krebsentstehung eine gewisse Rolle spielen) liefern auch Obst und Gemüse. „Deswegen sollte man täglich 250 Gramm Obst und 450 Gramm Gemüse essen“, empfiehlt der Chirurg und Koloskopie-Experte Friedrich A. Weiser. Ferner wird auch zu ausreichend Ballaststoffen geraten – sie sorgen dafür, dass die Nahrung nicht zu lang im Darm liegen bleibt. Eines der größten essbaren Risken aber sei wahrscheinlich rotes Fleisch, also Rind, Lamm, Wild und Schwein. Die Theorie dahinter: Mit rotem Fleisch gelangen Bakterien in die Darmwand, die die Entstehung von Polypen induzieren. Eindeutige Beweise stehen dafür allerdings noch aus. Wie oft kann man rotes Fleisch bedenkenlos essen? „Maximal einmal die Woche, öfter würde ich es nicht raten. Weißes Fleisch wie Huhn oder Fisch sind deutlich günstiger“, sagt Weiser.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2016)

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